Konzeption

Herausgeber: Kath. Kirchenstiftung Bad Kissingen / Kliegl – Kindergarten

 

Diese Konzeption ist Eigentum des Kliegl-Kindergartens, Bad Kissingen. Jede Form der Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der Zustimmung des Herausgebers.


Inhaltsverzeichnis

2. Verantwortliche der Einrichtung

2.1. Träger

Kath. Kirchenstiftung Herz-Jesu

Hartmannstr. 4

97688 Bad Kissingen

Tel. 0971/699828-0

Ansprechpartnerin:

Frau Michaela Atzler  (Trägervertreterin)

 

Tel. 0971/8060


2.2. Einrichtung

Kliegl-Kindergarten - Ansprechpartnerin: Frau Manuela Sauer

Haus 1:

Maxstr. 29

97688 Bad Kissingen

Tel. 0971/2802

Haus 2:                                                    Haus 3:

Kapellenstr. 5                                         Steinstr. 2b

97688 Bad Kissingen                          97688 Bad Kissingen

Tel. 0971/69944178                             Tel. 0971/78578976

 


2.3. Zusammenarbeit von Träger und Einrichtung

 

Die qualitative Weiterentwicklung der Kindergartenarbeit wird durch regelmäßige und kooperative Zusammenarbeit von Mitarbeiter/innen, Eltern, Fachberatung und Träger unterstützt.

Durch ehrliche und vertrauensvolle Kommunikation und dem Bewusstsein der gemeinsamen Verantwortung für den Kindergarten wird die Zusammenarbeit geprägt. Die Zuständigkeiten in den einzelnen Bereichen sind eindeutig geklärt und in einer Aufstellung verschriftlicht.

 

Als Träger des Kindergartens ist die Kath. Kirchenstiftung Herz-Jesu für alle Belange des Hauses zuständig. Die Mitglieder der Kirchenverwaltung werden regelmäßig über die Arbeit des Kindergartens informiert.

 

Eine zuständige Kraft wird bestimmt, die die Kirchenstiftung in allen Angelegenheiten vertritt und die Buchhaltung für das Haus übernimmt. Die Trägervertretung ist verantwortlich für den organisatorischen Ablauf des Kindergartens (Einstellung von Personal, Lohnabrechnung, Fördergelder, Kindergartenbeiträge usw.)

 

Neben dieser Geschäftsführung ist die pädagogische Gesamtleitung für die gesamte päd. Arbeit im Kindergarten zuständig. Sie nimmt die Kinder auf und ist erste/r Ansprechpartner/in für die Eltern, das Personal (incl. hauswirtschaftliche Mitarbeiter) und den Träger. Sie kümmert sich um die Erstellung und den Inhalt der Konzeption. Sie organisiert die Arbeiten und den Dienstplan zusammen mit den Hausleitungen. Die Gesamtleitung ist verantwortlich für die Planung der Familienarbeit.

 

Daneben ist für jedes Haus eine Hausleitung eingesetzt. Diese vertritt die Gesamtleitung und organisiert den Alltag im jeweiligen Haus. Die Hausleitung organisiert die alltägliche Arbeit, ist Ansprechpartner/in für das pädagogische Personal, die Kinder und Eltern.

3. Aufnahme von Kindern

3.1.Aufnahme von Kindern

Unser Haus 1 in der Maxstraße bietet Platz für 60 Jungen und Mädchen im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt.  Wir achten darauf, dass die Kinder möglichst gleichmäßig auf beide Gruppen (nach Alter und Geschlecht) verteilt sind.

 

Ebenso bieten wir dort 15 Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren einen Platz in der Kinderkrippe.

 

Im Haus 2 in der Kapellenstraße können maximal 28 Kinder ab 2 ½ Jahren bis zum Schuleintritt betreut werden.

 

Im Haus 3 in der Steinstraße haben wir Platz für 25 Kindergartenkinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt und für 20 Krippenkinder im Alter von 1 bis 3 Jahren.

 

Wir nehmen alle Kinder auf, egal welcher Nationalität oder Religion sie angehören.

Auch Kinder mit Behinderung oder von Behinderung bedroht können den Kindergarten im Rahmen unserer örtlichen Gegebenheiten und personellen Möglichkeiten besuchen.


3.2. Aufnahmekriterien

Die Platzvergabe erfolgt nach folgenden Kriterien:

  • Geschwisterkinder
  • Aufnahmemöglichkeiten der jeweiligen Gruppe (Alter und Geschlecht des Kindes)
  • Zeitpunkt der Anmeldung
  • Soziale Gesichtspunkte

3.3. Gruppen

Bärengruppe Schneckengruppe Fröschegruppe Spatzengruppe

3 bis 6 Jährige

Haus 1


Leitung: Karina R.

3 bis 6 Jährige

Haus 1


Michael K.

1 bis 3 Jährige

Haus 1


Leitung: Anna-Maria B.

2 ½ bis 6 Jährige

Haus 2


Leitung: Jessica W.

Mäusegruppe Igelgruppe Eulengruppe  

1 bis 3 Jährige

Haus 3


Leitung: Elena H..

1 bis 3 Jährige

Haus 3


Leitung:´Elena H.

3 bis 6 Jährige

Haus 3


Leitung: Caroline A.

 

4. Personal

Aus Datenschutzgründen werden hier keine Namen und Daten der Mitarbeiter veröffentlicht.

 

In unserem Haus arbeiten insgesamt:

  • 11 Erzieherinnen und Erzieher
  • 9 Kinderpflegerinnen
  • 2 Berufspraktikanten
  • 1 Praktikantin im SEJ
  • Und 3 Hauswirtschaftskräfte

5. Rahmenöffnungszeiten

Montag bis Donnerstag

7.00 bis 17.00 Uhr

Freitag

7.00 bis 16.00 Uhr

 

Unser Haus ist an ca. 28 Arbeitstagen, meist während der bayerischen Schulferien geschlossen. Um den Eltern die Planung der Schließzeiten zu erleichtern, wird die Ferienordnung am Anfang eines Kindergartenjahres für das kommende Kindergartenjahr festgelegt, veröffentlicht und mitgegeben.

6. Finanzierung

6.1. Elternbeiträge

 

Tägliche Besuchszeit ab 3 Jahren unter 3 Jahren
3-4 Std. 133,- € 158,- €
4-5 Std. 148,- € 173,- €
5-6 Std. 163,- € 188,- €
6-7 Std. 178,- € 203,- €
7-8 Std. 193,- € 218,- €
8-9 208,- € 233,- €
über 9 Std. 223,- € 248,- €

 

Für jedes Kind ist ein monatliches Spielgeld von 8,- Euro inklusive. Damit sind alle Kosten im Kindergarten abgedeckt (Nikolaus-, Weihnachts-, Oster– und Muttertagsgeschenke, Spiele, Bastelmaterial, Fotos, Portfolio und Ausflüge usw.). Es fallen also keine weiteren Kostenbeiträge während des Jahres an.

 

Eine Übernahme der Elternbeiträge ist durch das Jugendamt möglich. Ein Antrag dazu kann beim Landratsamt gestellt werden. Die pädagogische Gesamtleitung unterstützt die Eltern bei der Antragsstellung und arbeitet eng mit den Mitarbeitern des Landratsamtes zusammen.

 

 

Es besteht die Möglichkeit ein warmes Mittagessen für das Kind in Anspruch zu nehmen. Dies kostet aktuell täglich 2.80 Euro pro Kind. Eine Kostenübernahme durch das Sozialamt ist über die “Leistungen für Bildung und Teilhabe” nach dem Sozialgesetzbuch II möglich. Anträge sind beim Landratsamt zu stellen. Auch hierbei unterstützt die pädagogische Gesamtleitung bei Bedarf.

 

6.2. Staatliche Förderungen

Neben den Elternbeiträgen finanziert sich der Kindergarten hauptsächlich durch eine kindbezogene, von den Buchungszeiten abhängige, Förderung vom Bayerischen Staat und der Stadt Bad Kissingen. Ebenso gibt der Bayerische Staat für alle Kinder, die im laufenden Kalenderjahr 3 Jahre alt sind, ab September einen Zuschuss von 100,- Euro auf den Elternbeitrag. Dieser wird den Eltern bei der Berechnung des Elternbeitrages gleich abgezogen.

 

Alle Krippeneltern können einen Antrag auf Krippengeld bei der jeweiligen Familienkasse stellen. Dieser Zuschuss beträgt auch 100,- Euro, ist einkommensabhängig und wird an die Eltern ausgezahlt. Das heißt, die Eltern zahlen den vollen Beitrag an den Kindergarten.

Durch das Förderprogramm REACT-EU wird eine zusätzliche Vollzeitstelle finanziert.


6.3. Finanzierung durch den Träger

Die katholische Kirchenstiftung als Träger der Einrichtung finanziert zusätzlich das Defizit und trägt die Verantwortung für den Unterhalt und die Gesamtfinanzierung.

7. Geschichte des Kindergartens

Seit 1850 werden in Bad Kissingen Kleinkinder außer Haus betreut. Dazu hatte sich eine Gruppe von Frauen zusammengeschlossen um „die Förderung der Kindererziehung von frühester Jugend an“ zu pflegen. Daraus entstand ein Trägerverein. Bereits 1856 übernahmen Schwestern aus dem Orden des hl. Erlösers die Führung des Hauses. 1980 wurde der Verein aufgelöst und die kath. Kirchenstiftung übernahm die Trägerschaft.

Von Anfang an wurden Kinder aller Schichten und unterschiedlicher Religionszugehörigkeit aufgenommen und in einem umgebauten Wohnhaus betreut.

 

Nachdem das alte Gebäude zu klein wurde, erfolgte am 3. November 1887 die Grundsteinlegung für unseren jetzigen Kindergarten. Die Stadt schenkte dem Träger das Grundstück. Der Bau wurde über Spenden von Kissinger Bürgern, Ehrenbürgern und Kurgästen finanziert. Am 3. Oktober 1888 fand die feierliche Einweihung statt. Im Untergeschoss wurden damals die Kindergartenkinder betreut. Im ersten Stock entstand ein Schülerhort, erst nur für Jungen, später dann auch für Mädchen.

Durch die Jahrzehnte hinweg gab es immer wieder schwierige Zeiten der Finanzierung, die dank großzügiger Spenden überwunden werden konnten. Besonders ist die Familie Anton und Leopoldine Kliegl und dessen Bruder Johann zu erwähnen, die nach Amerika auswanderten und trotzdem immer wieder durch großzügige Spenden Bad Kissingen und die Kinderbewahranstalt unterstützen.

 

Auch der Kliegl-Park ist eine Stiftung von Frau Kliegl, die auch nach dem Tod ihres Mannes noch immer wieder Geld für die Kissinger Kinder spendete.

 

Seit 1980 führen weltliche Erzieherinnen die Einrichtung nach wie vor unter der Trägerschaft der Kath. Kirchenstiftung Herz- Jesu. Bis heute gab und gibt es immer wieder Um- und Anbauten, sowie räumliche Veränderungen in unserem Haus. Erst in den vergangenen Jahren zog der Schülerhort aus und im Erdgeschoss wurde im Herbst 2015 eine Kinderkrippe eingerichtet. Es folgte eine Sanierung der Räume und der Einbau einer umfangreichen Brandschutzanlage.

 

Nachdem die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in den letzten Jahren immer mehr anstieg, hat sich die Kirchenverwaltung entschlossen, die Trägerschaft für eine weitere Gruppe im Gebäude der Diözese in der Kapellenstraße 5 einzurichten. Mit finanzieller Unterstützung der Stadt und der Diözese konnte im September 2018 eine weitere Gruppe (unser Haus 2) für maximal 28 Kinder eröffnet werden.

 

Durch das Engagement der Stadtverwaltung wurde im Jahr 2022 ein Haus der Theresienspitalstiftung in der Steinstraße zum Kindergarten umgebaut. Finanziert wurde die Renovierung durch die Stadt Bad Kissingen und die Theresienspitalstiftung. Die kath. Kirchenstiftung Herz-Jesu erklärte sich bereit, die Trägerschaft zu übernehmen und brachte sich zusammen mit der Gesamtleitung in die konzeptionelle Planung des neuen Hauses ein. So entstand das Haus 3 des Kliegl-Kindergartens für 25 Kindergartenkinder und 20 Krippenkinder.

8. Unser Haus

8.1. Lage / Umfeld

Unser Kindergarten hat in der Maxstraße ein großes Haupthaus, in dem zwei Kindergartengruppen und eine Krippengruppe untergebracht sind. Hier befindet sich auch das Büro der pädagogischen Gesamtleitung. Außerdem haben wir ein Haus in der Kapellenstraße für eine Kindergartengruppe und ein Haus in der Steinstraße für eine Kindergartengruppe und zwei Krippengruppen.

Alle Häuser liegen im Stadtzentrum von Bad Kissingen und haben ein sehr großes Einzugsgebiet (Stadtmitte/ Fußgängerzone und auch Randgebiete. Auch aus den Stadtteilen kommen Kinder zu uns in den Kindergarten).

Haus 1 und 2 sind jeweils an einer stark befahrenen Straße. Haus 3 liegt verkehrsberuhigt hinter einer Seniorenwohnalage. Unser Kindergarten ist mit dem Bus gut zu erreichen. Für Autos haben wir Haltemöglichkeiten direkt vor den Häusern zum Bringen und Abholen. Da wir zentral liegen, können die Kinder auch gut zu Fuß gebracht werden. Für Roller und Fahrräder der Kinder haben wir Parkmöglichkeiten in den Höfen. Eine Halle steht für die Kinderwägen in der Maxstraße zu Verfügung. In der Steinstraße können die Kinderwägen im Haus abgestellt werden.

 

Durch die zentrale Lage wird unser Kindergarten in erster Linie von Kindern besucht, die im Stadtzentrum in Mietwohnungen leben. Die Familien haben meistens keinen eigenen Garten, evtl. aber einen Balkon. Viele Familien leben in den umgebauten Wohnblocks der ehemaligen US Armee. Diese Häuser sind Mehrfamilienhäuser mit Gemeinschaftsgrünanlage und neu renoviert. Einige Kinder kommen aus dem Wohngebiet „Sinnberg“ mit älteren Häusern oder Einfamilienhäusern. Im Stadtkern wohnen unsere Familien in Altbauwohnungen z. T. in der Fußgängerzone.

 

Dennoch haben unsere Kinder überall die Möglichkeit im Grünen zu spielen. Die Stadt besitzt einige Spielplätze und öffentliche Grünanlagen, die alle fußläufig zu erreichen sind. Diese nutzen wir auch vom Kindergarten aus.

 

 

Durch die Lage des Kindergartens in der Stadtmitte sind auch alle Geschäfte und öffentlichen Gebäude mit den Kindern gut zu erreichen. Wir können gemeinsam mit den Kindern einkaufen, Exkursionen machen und am öffentlichen Leben der Stadt teilnehmen (z. B. Kurkonzerte).


8.2. Raumprogramm

Unsere Räumlichkeiten verteilen sich auf 3 Häuser mit jeweils 2 Stockwerken. Besonders wichtig bei der Einrichtung und Gestaltung der Räume ist uns, dass sich die Kinder wohl fühlen und alle zugänglichen Räume zur selbstständigen Nutzung einladend und motivierend wirken. Deshalb sind die verschiedensten Materialien für die Kinder frei zugänglich und kindgerecht untergebracht.


8.2.1.Kindergarten, Maxstraße

Unser zweigruppiger Kindergarten in der Maxstraße ist im 1. Stock eines zweigeschossigen Gebäudes untergebracht. Im Erdgeschoss befindet sich die Kinderkrippe. Jede der Kindergartengruppen hat einen eigenen Gruppenraum mit diversen Spielbereichen, sowie einen Nebenraum und einen Waschraum mit Toiletten. Die Gruppenräume sind in verschiedene Spielbereiche unterteilt:

  • Bauecke mit unterschiedlichen Konstruktionsmaterialien, Holzeisenbahn, Spielzeugautos mit Straßenbauplatten im Wechsel
  • Leseecke mit Bilder–, Geschichten- und Sachbüchern zum Vorlesen und Selbstbetrachten
  • Rollenspielbereich mit Küche, Bett, Arztkoffer, Puppen, Verkleidungsgegenständen und Kochutensilien
  • Kreativbereich/Maltisch mit Papier und Stiften sowie unterschiedlichen Bastelmaterialien (z.B. Stoffe. Wolle, Stempel usw.), Knet
  • Kuschelecke mit Kissen und Decken zum Zurückziehen und Ausruhen.

Daneben stehen Tische für Gesellschaftsspiele, Steckspiele und Puzzle zur Verfügung.

 

Die Garderobe und das „Quasselzimmer“ (mit Spielmöglichkeiten zur Sprachförderung z. B. Kaufladen, Puppenhaus oder Werkbank), sowie eine Spielecke im Erker für unterschiedliche, wechselnde Spielmöglichkeiten z. B. Kasperltheater, Ritterburg werden von beiden Gruppen gemeinsam genutzt. Ein Bewegungsraum liegt zwischen den beiden Gruppen, in dem die Kinder während der Freispielzeit spielen können. Hier kann z.B. mit Großbausteinen gebaut oder Ball gespielt werden. Die Nutzung der Nebenräume und die Ausstattung der Spielbereiche wird den Bedürfnissen der Kinder angepasst und von Zeit zu Zeit verändert.

 

Im 1. OG befindet sich ein Besprechungsraum für die Elterngespräche. Im Erdgeschoss befindet sich das Kinderrestaurant mit Tischen für das warme Mittagessen und für die Brotzeit der Krippenkinder mit angrenzender Küche. Daneben gibt es einen weiteren Turnraum für alle Kinder (für Turnstunden und Benutzung während der Freispielzeit). Klein-Turngeräte und eine Sprossenwand können unter Aufsicht von den Kindern genutzt werden. Dem Personal stehen ein Personalzimmer und ein Büro zu Verfügung.


8.2.2. Kinderkrippe, Maxstraße

Die Kinderkrippe in der Maxstraße im Erdgeschoss hat einen eigenen Zugang. An die Garderobe schließt sich das Bad mit Wickeltisch, Badewanne zum Planschen und Krippentoiletten an. Der Gruppenraum ist mit einem Bauteppich, einer Leseecke, einem Rollenspielbereich mit Puppenküche, sowie verschiedenen Spiel – und Beschäftigungsmaterialien ausgestattet. Ein Tisch steht zum Malen, Spielen oder Puzzeln zur Verfügung. Ebenso gibt es einen großen Einbau zum Spielen und Rutschen.

 

Verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten fördern die Motorik der Kinder. Eine darunterliegende Spielhöhle bietet eine Rückzugsmöglichkeit.Daneben liegt ein Schlafraum, in dem jedem Kind ein eigenes Bett zu Verfügung steht. Der Kindergarten hat direkt am Haus zwei Spielhöfe für die Großen und Kleinen zum Rädchen fahren und Sand spielen. Darin befindet sich je auch ein altersentsprechendes Klettergerät. Nach ca. 15 Minuten Fußweg erreichen wir unseren Garten am Sinnberg mit großer Spielwiese und Spielgeräten (Kliegl-Park).


8.2.3. Kindergarten, Kapellenstraße

Die Kindergartengruppe in der Kapellenstraße ist in einem Gebäude auf zwei Stockwerken untergebracht.Im Erdgeschoss befinden sich zwei Gruppenräume, die von den Jüngsten der Gruppe zum Spielen und Schlafen genutzt werden.

 

Im ersten Raum gibt es:

  • die Puppenwohnung für Rollenspiele,
  • eine Bauecke mit unterschiedlichem Konstruktionsmaterial und Fahrzeugen
  • zwei Spieltische für Gesellschaftsspiele und Puzzle
  • ein Lesesofa mit Bilderbüchern

 

Im zweiten Raum gibt es:

  • Kinderbetten für den Mittagsschlaf
  • eine weitere Spielecke zum Bauen
  • Leseecke mit Kuscheleckenbereich

Ebenso befinden sich auf diesem Stock die Garderobe, die Kindertoiletten und der Wickelraum.

 

Im 1. Stock ist noch ein weiterer Gruppenraum mit Spieltischen für Gesellschaftsspiele und Puzzle, sowie eine Mal- und Bastelecke für die Größeren.  Hier werden auch die Mahlzeiten eingenommen. 

Der Turnraum daneben mit Kleinturngeräten und großen Bausteinen wird auch zum Ausruhen für die Größeren genutzt.

 

Eine weitere Toilette und eine Küche, sowie ein Büro und Besprechungszimmer vervollständigen die Einrichtung.

 

 


8.2.4. Kindergarten, Steinstraße

Die Kindergartengruppe in der Steinstraße ist im 2. Stock untergebracht.

Im Gruppenraum befinden sich

  • die Tische für Gesellschaftsspiele und zum Malen und Basteln
  • sowie die Leseecke.

Im größeren Nebenraum ist die Bauecke untergebracht, sowie ein Tisch für Kleingruppenarbeit.

Im kleineren Nebenraum befindet sich die Puppenwohnung.

Eine große Garderobe hat Platz für Einzelschränke der Kinder.

 

 

Im 2. OG gibt es außerdem einen großen Speisesaal für die gemeinsamen Mahlzeiten mit angrenzender Küche. Getrennte Toilettenräume für das Personal und die Kinder sowie ein Elternwartezimmer und ein zusätzlicher Raum für Bewegungsspiele ergänzen die Einrichtung.

 


8.2.5. Kinderkrippe, Steinstraße

Die Kinderkrippe in der Steinstraße befinden sich im Erdgeschoss. Die beiden Gruppenräume sind hintereinander angeordnet und verfügen über Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für alle Krippenkinder gemeinsam. Es gibt:

  • eine Bauecke
  • eine Puppenwohnung
  • ein zusätzlicher runder Teppich für Gemeinschaftsaktivitäten
  • einen Bilderbuchbereich
  • Tische für Gesellschaftsspiele und Mal – und Bastelaktivitäten.

 

Je ein Schlafraum schließt sich an das jeweilige Gruppenzimmer an.

 

Ein Wickelraum wird von beiden Gruppen gemeinsam genutzt. Am Wickeltisch ist für jedes Kind ein Fach für persönliche Utensilien vorhanden Es gibt ein separates Bad mit Toiletten für Kleinkinder und Waschbecken in Krippenhöhe. Eine Personaltoilette schließt sich an.

Wickel- und Toilettenräume sind den Gruppenräumen vorgelagert und bilden eine Einheit im Haus.

9. Familiäre Situation der Kinder

So vielschichtig wie unsere Gesellschaft, so vielschichtig sind auch die Familien, die ihre Kinder zu uns in den Kindergarten bringen.

 

Familien mit Migrationshintergrund eines oder beider Elternteile überwiegen bei uns. Meist kommen diese Familien aus dem osteuropäischen Ausland oder leben als Nachkommen der Spätaussiedler hier. Ebenso haben ca. 25 % unserer Kinder einen Fluchthintergrund. Diese Familien kommen dann meist aus dem arabischen Raum und bringen ihre ganz eigene Kultur mit (meist muslimisch geprägt).

Im zunehmenden Maß besuchen auch Kinder aus dem südlichen europäischen Ausland unseren Kindergarten. Diese Eltern arbeiten meist in der Gastronomie oder in Kurbetrieben.

Doch auch direkt aus Bad Kissingen stammende Eltern bringen ihre Kinder zu uns. Dies sind oft Familien die schon seit mehreren Generationen in Bad Kissingen leben und deren Eltern unseren Kindergarten bereits besucht haben.

 

Unsere Einrichtung wird auch von Kindern besucht, die nur mit einem Elternteil aufwachsen, Kindern die in Patchwork-Familien leben, aber ebenso Kindern, die in einer klassischen Familienkonstellation wohnen. Die sozialen Schichten sind sehr weit gefächert.

 

Sehr wenige Eltern sprechen kein oder nur schlecht Deutsch. Wir verständigen uns zum Teil in englischer Sprache oder bitten andere Eltern oder ältere Geschwister zu übersetzen.

 

Immer wieder kommen Kinder neu zu uns in den Kindergarten, die kein Deutsch sprechen. Deshalb ist uns die sprachliche Begleitung aller Kinder ein großes Anliegen. In der Regel können uns die Kinder aber schon nach einigen Wochen verstehen und können sich dann auch nach einigen Monaten schon selbst in der deutschen Sprache verständlich machen.

 

In vielen Familien sind die Erwachsenen berufstätig oder besuchen einen Sprachkurs. Demzufolge sind die Eltern auf eine umfassende Betreuung der Kinder während des Tages angewiesen. Unsere Kinder bleiben im Durchschnitt 30 bis 40 Stunden in der Woche in der Einrichtung. Daraus ergibt sich für uns eine große Aufgabe in der Förderung und Bildung der Kinder, sowie in der Unterstützung der Erziehungsaufgabe der Eltern.

 

Das Wissen um die familiäre Situation unserer Kinder ist uns sehr wichtig. So können wir auf die Kinder entsprechend eingehen und auch die Familien bestmöglich begleiten und unterstützen (z. B. Erziehungsberatung, Vermittlung von Hilfsangeboten, usw.)

10. Leitbild

10.1. Leitbild des Kliegl-Kindergartens

Der Kliegl-Kindergarten ist ein Teil der Pfarrgemeinde Herz Jesu und somit eingebunden in die Pfarreiengemeinschaft Jesus – Quelle des Lebens. Unsere Einrichtung besuchen Kinder aus allen sozialen Schichten, vielen Herkunftsländern und unterschiedlichen Religionen. Im Rahmen dieser Vielschichtigkeit versuchen wir im Umgang und der Begegnung mit den Kindern, deren Eltern und Familien und im Team die christlichen Werte erfahrbar und erlebbar zu machen. Wir sind bestrebt uns an der Lebenswirklichkeit der Kinder und deren Familien zu orientieren und wollen durch unsere Arbeit die Familien unterstützen und ganzheitlich begleiten.

 

Kinder und Erziehungsberechtigte erfahren, dass der Glaube an Gott und die Orientierung am Leben Jesu Christi die Grundlage unseres Handelns in unserer Einrichtung ist. Das unsere Pfarrgemeinde prägende Herz Jesu ist die Basis unserer Arbeit im Kindergarten und trifft in allen Bereichen auf Kinder, deren Familien, das Team und Besucher unserer Einrichtung zu.

 

Ein Geschöpf Gottes zu sein beinhaltet auch, dass Menschen zueinander in Beziehung treten und die Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen. Die Angebote unserer Einrichtung sind demnach nicht wertfrei, sondern orientieren sich an den Prinzipien der christlichen Soziallehre Personalität, Subsidiarität und Solidarität, wie sie im Leitbild des deutschen Caritasverbandes festgelegt sind. Die Inhalte des BayKiBiG und des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes in der jeweils aktuellen Fassung werden angemessen und kompetent umgesetzt.

 

Hinhören

Voraussetzung für eine gute Gemeinschaft von Kindern, Eltern und Mitarbeitern ist ein aufmerksamer und respektvoller Umgang. Wir versuchen  die Bedürfnisse von Kindern und Familien wahrzunehmen, um mitfühlend und professionell zu handeln.

Ernst nehmen

Wünsche und Probleme aller Personen werden ernst genommen und im Rahmen unserer Möglichkeiten wird darauf eingegangen. Als zuverlässige Partner stehen wir den Kindern und deren Familien zur Seite. Unser Miteinander soll geprägt sein von Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit, so dass ein vertrauensvoller und offener Umgang möglich ist.

Respektieren

In der Begegnung mit anderen Religionen, Kulturen und Lebenseinstellungen achten wir auf einen respektvollen Umgang miteinander. Unser Handeln ist geprägt von gegenseitiger Toleranz und Akzeptanz. Die eigene Verantwortung der Eltern für die Entwicklung ihrer Kinder wird durch unsere Arbeit unterstützt und ergänzt.

Zuwenden

Herzlichkeit, Offenheit, Freundlichkeit und Freude am Umgang mit den Kindern schaffen eine Atmosphäre der Geborgenheit, in der Kinder selbstbewusst und selbstständig werden können. Gelebte Nächstenliebe soll für alle spürbar werden.

 

 

Jesus kennenlernen

Die Orientierung am Leben Jesu und das Vorleben und die Vermittlung christlicher Werte ist die Grundlage unserer Arbeit. Religiöse Feste, biblische Geschichten und das Gebet als sind fester Bestandteil unserer Arbeit und erzählen von der Liebe Gottes zu allen Menschen.

Engagement

 

 

Für unsere Arbeit ist es maßgebend, Rücksicht auf die Lebenswirklichkeit der Familien zu nehmen. Wir sind uns der Verantwortung gegenüber dem Kind und dessen Familie bewusst und arbeiten im Rahmen unserer Möglichkeiten familienergänzend und –unterstützend. Eltern und Kinder sollen sowohl Hilfe erfahren als auch größtmögliche Hilfe zur Selbsthilfe erhalten.

Stärken Fördern

Das Recht des Kindes auf Wohlergehen, Erziehung und Bildung ist für uns eine wichtige Aufgabe. Wir fördern deshalb die Stärken des Kindes und helfen ihm dabei seine Schwächen auszugleichen.

Umkehrbereitschaft

Die Fähigkeit aus Fehlern zu lernen, um Verzeihung zu bitten, aber auch vergeben zu können setzen ein hohes Maß an Konfliktfähigkeit voraus. Durch unser Vorbild im Umgang untereinander, mit Kindern und Eltern ermöglichen wir dem Kind soziales Lernen.


10.2. Gemeinsames Leitbild der Kitas der Pfarreiengemeinschaft

„Kleine Kirche Kindergarten“

 

Die Kindertageseinrichtungen der Pfarreiengemeinschaft „Jesus – Quelle des Lebens“ sind Orte an denen die Kinder und auch ihre Familien mit dem Glauben in Berührung kommen.Als „Gemeinschaft auf Zeit“ sind wir Wegbegleitung auch in Glaubensfragen. Wir wollen aufmerksam und sensibel mit unseren Besuchern umgehen und so christliche Werte in einer menschlichen Atmosphäre leben.

 

Achtsam sein, Zuhören, Stützen und Stärken sind einige Schlagworte, die für uns wichtig sind im Umgang miteinander. Wir sind solidarisch mit den Familien, die uns ihre Kinder anvertrauen. Wir begleiten die Kinder ein Stück auf ihrem Lebensweg und sind in dieser Zeit auch wichtige Ansprechpartner und Ratgeber für deren Familien.

 

Wir wollen mit den Kindern den menschenfreundlichen Gott entdecken und damit kleine Wegstrecken im Glauben gehen. Der christlich geprägte Jahreskreis mit seinen Festen ist Bestandteil unserer Arbeit. Wir erzählen aus dem Leben Jesus und ermöglichen nicht nur den Kindern mit dem christlichen Glauben in Berührung zu kommen. Wir achten und wertschätzen aber auch andere Religionen und Weltanschauungen. So sind die Kindertageseinrichtungen eine „kleine Gemeinde“ innerhalb der einzelnen Pfarrgemeinde und somit Teil der großen Glaubensgemeinschaft aller Christen.


10.3. Bild vom Kind

Jedes Kind ist einzigartig und von Geburt an eine eigenständige Persönlichkeit. Für eine gesunde Entwicklung braucht es mindestens eine feste Bezugsperson und verlässliche Bindungen. Es ist ein Individuum mit eigenen Interessen und Vorlieben, bestimmten Charaktereigenschaften, Talenten und Begabungen. Ebenso hat jedes Kind sein eigenes Entwicklungstempo und ist somit nicht mit anderen Kindern vergleichbar. Von Natur aus wollen alle Kinder wachsen, sich weiterentwickeln und ihr Leben und ihr Umfeld aktiv gestalten.

 

Jedes Kind ist von Anfang an ein soziales Wesen, das Gemeinschaft braucht und in Beziehung mit anderen treten muss.Die Eltern als wichtigste Bezugspersonen spielen dabei eine herausragende und prägende Rolle. Andere Personen z. B. das Kindergartenpersonal oder andere Kindern ergänzen, begleiten und unterstützen die Entwicklung des Kindes.Das Kind ist Experte in eigener Sache. Das heißt jedes Kind weiß was es will oder nicht will. Es äußert Wohlbefinden und Ablehnung. Außerdem hat es ein Recht darauf, gehört zu werden, seine Meinung zu vertreten und seinem Entwicklungsstand entsprechend mitzubestimmen.

11. Rechtliche Grundlagen

Unser Kindergarten arbeitet nach den rechtlichen Grundlagen, die durch die einschlägigen gesetzlichen Vorgaben geregelt sind. Dies sind im Einzelnen:

 

Die UN-Konvention über die Rechte des Kindes    (UN – KRK)

(z. B. Recht des Kindes auf Mitsprache, Unversehrtheit der Person, Recht auf Bildung und Erziehung)

 

Die UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen   (UN-BRK)

(z. B. Recht des Kindes auf Teilhabe und Inklusion)

 

Die UN-Konventionen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

(z. B. Achtung kultureller Unterschiede, aber auch Vermittlung unserer eigenen Kultur)

 

Sozialgesetzbuch VIII    (SGB VIII)

(z. B. Kinderrechte, Schutzauftrag)

 

Bayerisches Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz     (BayKiBiG)

und die Ausführungsverordnung    (AVBayKiBiG)

(z. B. Erfüllung der Fördervoraussetzungen, Aufgaben des Kindergartens, Rahmenbedingungen)

 

Bayerische Bildungs- und Erziehungspläne (BEP für alle Altersstufen)

(z. B. Bildungsziele und deren Umsetzung als Fundament der täglichen Arbeit)

12. Pädagogischer Schwerpunkt: Sprache

Unser Schwerpunkt liegt auf einer ganzheitlichen Förderung aller Kinder in allen Bereichen. Dazu schaffen wir eine Umgebung und ein Lernfeld, in dem sich das Kind spielerisch Wissen aneignen und seine Fähigkeiten ausbauen kann.

Besonderen Wert legen wir auf die sprachliche Förderung aller Kinder (auch ihrer Muttersprache). Sprachanreize und sprachliche Begleitung ziehen sich durch alle Aktivitäten und den ganzen Tagesablauf. Wenn die Kinder untereinander in ihrer Sprache sprechen, akzeptieren wir das.

 


Bundesprogramm: „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“

Unser Kindergarten nahm in den Jahren 2016 bis 2022 am Bundesprogramm zur Weiterentwicklung der Einrichtung zur „Sprach-Kita“ teil. Dadurch liegt unser Augenmerk besonders auf der alltagsbegleitenden Sprachförderung, sowie der Elternbegleitung und Inklusion. Einen weiteren Schwerpunkt ab 2021 gab es im Bereich „Digitale Medien“

Wir legen Wert auf eine durchgängige sprachliche Förderung aller Kinder im gesamten Tagesablauf und bei allen Aktivitäten. Beim Ankommen in der Gruppe, beim freien Spiel und bei Angeboten durch das päd. Personal genauso wie beim Essen führen die pädagogischen Mitarbeiter Gespräche mit den Kindern, begleiten das Tun der Kinder sprachlich und verbalisieren Signale der Kinder. Dadurch wird eine durchgängige sprachliche Weiterentwicklung aller Kinder gewährleistet.

Daneben legen wir unseren Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit mit den Familien. Gemeinsamer Austausch über die Entwicklung des Kindes, aber auch Beratung der Eltern sind für uns wichtige Themen. Die Erziehungsberechtigten werden in die Planungen und konzeptionellen Überlegungen mit einbezogen, Begegnungsmöglichkeiten für Familienangehörige werden geschaffen.

Aufgrund unserer christlichen Grundhaltung wird die Inklusion in unserem Kindergarten im Rahmen unserer Möglichkeiten seit langem gelebt. So können alle Kinder, egal welcher Religion, Nationalität oder Kultur sie angehören, unseren Kindergarten besuchen. Auch Kinder mit besonderem Förderbedarf können unseren Kindergarten besuchen und werden nach unseren Möglichkeiten betreut. In diesem Fall ist uns die Elternbegleitung und Beratung besonders wichtig.

Zur Verlängerung des Programms ab Januar 2021 kam noch der Bereich „Digitale Medien“ hinzu. Der Einsatz digitaler Medien in den 3 Handlungsfeldern des Programms wurde entwickelt und konzeptionell festgehalten.

 

Zum Ende des Jahres 2022 stieg unser Kindergarten aus dem Bundesprogramm aus. Die Themen sind aber weiterhin von zentraler Bedeutung für unsere Arbeit und werden intern weitergeführt.

13. Leitziele

13.1. Respektierung der Persönlichkeit

Die Entwicklung der Eigenständigkeit des Kindes ist unser gesetzlicher und christlicher Auftrag. Wir achten jedes Kind und nehmen seine Persönlichkeit vorurteilsfrei und uneingeschränkt an.  Auf einer Basis des Vertrauens und im respektvollen Umgang mit jedem Kind geben wir ihm die Möglichkeit, Selbständigkeit, Selbst- und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln. Die Bedürfnisse des Kindes werden wahrgenommen und wir gehen im Rahmen unserer Möglichkeiten darauf ein. Unser vordringliches Anliegen ist, die Stärken zu fördern, und die personale Souveränität zu respektieren und zu fördern.

 

Jedes Kind bringt seine ganz eigene Persönlichkeit mit. Wir achten diese Eigenheiten. Zurückhaltende Kinder werden von uns bestärkt. Kinder lernen mit Konfliktsituationen umzugehen. Selbstbewusstsein wird durch Erfolgserlebnisse gestärkt. Eigenständigkeit wird nach dem Prinzip „Hilf es mir selbst zu tun“ (Maria Montessori) gefördert. Im gesamten Tagesablauf nutzen wir Situationen, um die Kinder in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten (Beim An-und Ausziehen, beim Spiel mit anderen, bei der Bewältigung von gestellten Aufgaben). Ein wichtiger Aspekt ist dabei das Lernen zu lernen und selbst Problemlösungen zu finden.


13.2. Erziehung und Bildung

 

Die Kinder haben einen Anspruch auf alters- und entwicklungsgerechte Förderung. Im Zentrum unserer Bemühungen steht die ganzheitliche Bildung und Förderung des Kindes. Wir schaffen Freiraum eigenen Interessen nachzugehen, lenken und fördern, ohne die eigene Persönlichkeit einzuschränken oder zu verletzen.

 

Es finden Angebote und Aktivitäten in folgenden Bereichen statt:

  • Spracherziehung

Die Spracherziehung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Sie zieht sich durch alle Angebote und den ganzen Tagesablauf. Keine Aktivität findet ohne die Begleitung durch Sprache statt.

 

Weitere gezielte Angebote: z.B.

  • Gespräche führen
  • Bilderbuchbetrachtungen
  • Gedichte lernen
  • Geschichten hören und nacherzählen
  • Fingerspiele
  • Deutschkurs für Kinder, die bei der Sprachstandserhebung durch die Beobachtungsbögen Sismik und Seldak auffällig waren
  • Abzählreime, Kniereiterspiele
  • Lieder singen
  • Kreisspiele

kognitiver Bereich / Lernmethodische Kompetenzen z. B.  

  • Konzentrationsspiele
  • richtiges Hinhören
  • eigenständige Aufgabenlösungen finden
  • Planung und Umsetzung von eigenen Ideen
  • Spiele und Übungen zur Körperwahrnehmung
  • Übungen zur Schulung des Gedächtnisses
  • Wissensvermittlung zu unterschiedlichen Themen

Personale u. soziale Kompetenzen (Basiskompetenzen) z. B.  

  • Verantwortungsbereitschaft fördern
  • Kommunikationsfähigkeit verbessern
  • Kooperationsfähigkeit wecken
  • Konfliktfähigkeit aufbauen
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Selbstwertgefühl steigern
  • Widerstandsfähigkeit entwickeln
  • Selbstständigkeit entwickeln

Mathematisch, naturwissenschaftlicher Bereich z. B.  

  • Wöchentlicher Experimentiernachmittag
  • Zahlenlandprojekt für Vorschulkinder
  • Spiele zum Einüben von Farben, Formen und Zahlen
  • Experimentiermöglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien z. B. Stoff, Naturmaterialien usw.

Religiöse Erziehung z. B.  

  • Feiern der christlichen Feste im Jahreskreis
  • Gestaltung von Gottesdiensten
  • Gemeinsames Gebet
  • Erzählung von biblischen Geschichten
  • Vorleben eines christlich geprägten Umgangs miteinander

Fein- und Grobmotorik z. B.  

  • Fingerübungen
  • Sportstunden am Nachmittag für alle Kinder
  • Bewegungsspiele während des Tages
  • Benutzung der Turnhalle während der Freispielzeit
  • Spiele im Freien/ Frischlufttag
  • Bewegungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen im Gruppenraum
  • Spiele mit Wasser
  • Mal- und Bastelangebote

Kreativität z. B.  

  • Malen, Basteln und Kleben
  • Kneten
  • Werken mit verschiedenen Materialien wie Stoff, Wolle, Holz, Ton
  • Wasserfarben, Fingerfarben und andere Farben

Musik z. B.  

  • Singen
  • Liedbegleitung mit Orff-Instrumenten
  • Singspiele
  • Theateraufführungen
  • Kreisspiele

Umwelterziehung z. B.

  • Sorgsamer Umgang mit unseren Ressourcen wie Energie und Wasser
  • Naturerkundungen
  • Mülltrennung

Medienerziehung z. B.

  • Umgang mit Printmedien wie Bücher usw. und mit technischen Medien wie Computer usw. erlernen
  • Einbeziehung des Internets in die Projektarbeit
  • Filme zu bestimmten Themen
  • Digitaler Bilderrahmen
  • Tablets in den Gruppen für Fotos, Videos in der Projektzeit

Gesundheitserziehung z. B.  

  • Zubereitung von gesunden Mahlzeiten
  • Teilnahme am Projekt: Gesundes Schulobst der EU, +Milch
  • Hygieneerziehung
  • Bewegung im Freien
  • Gestaltung der Wickelsituation
  • Förderung der Selbstständigkeit bei der Nahrungsaufnahme
  • Sinneserfahrungen mit Lebensmitteln
  • Gesundes Frühstück
  • Unterstützung beim Toilettengang

Wir schaffen Raum und Anregungen für Bewegung, Ruhe und Erholung. Die Kinder erfahren Sicherheit, Verlässlichkeit und Geborgenheit in unserer Einrichtung um eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu ermöglichen.


13.3. Sozialerziehung

Nächstenliebe, Toleranz und Akzeptanz sind die Grundlagen unserer Arbeit mit den Kindern. Wir achten und respektieren andere Lebensweisen und Kulturen. Sorgsamer und respektvoller Umgang schafft Raum, Gemeinschaft zu erleben und zu leben. Die Kinder sollen sich in einer Atmosphäre der Geborgenheit angenommen und wohlfühlen. Die Fähigkeit der Kinder, Vertrauen zu entwickeln und zu schenken, wird in unserem Kindergarten gefördert und geachtet.

 

Den richtigen Umgang mit anderen Menschen zu lernen ist eine Hauptaufgabe des Kindergartens. Im gemeinsamen Tun mit Gleichaltrigen, aber auch mit Jüngeren und Älteren können die Kinder viele verschiedene Verhaltensweisen erlernen und üben. Sich unterordnen, aber auch sich durchsetzen, Absprachen treffen, jemanden überzeugen, aber auch sich überzeugen lassen, seine Meinung vertreten, in Konflikten freundlich miteinander umgehen und Streit bereinigen, um Verzeihung bitten und verzeihen, Umgangsformen wie Danke und Bitte erlernen. All dies sind wichtige menschliche Eigenschaften, die in unserem Haus vorgelebt werden und eingeübt werden können. Dafür schaffen wir Raum und Zeit durch die Strukturierung unseres Tagesablaufes.


13.4. Werteerziehung

Gott sagt vorbehaltlos „Ja“ zu jedem Menschen – diese Liebe Gottes sollen die Kinder im täglichen Leben und Umgang miteinander spüren und erleben. Werte wie Nächstenliebe, Mitmenschlichkeit und Toleranz prägen unsere Einrichtung. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen sind Vorbild sowohl im Umgang miteinander als auch im Umgang mit den Kindern. Ein Verhaltenskodex regelt den Umgang im Personal, mit Besuchern und Familienmitgliedern und das Verhalten gegenüber den Kindern.

 

Die katholische Ausrichtung unseres Kindergartens zeigt sich in der Vorbereitung und dem Feiern der kirchlichen Feste im Jahreskreis und der christlichen Rituale und Symbole im Tagesablauf z.B. tägliches Beten vor den Mahlzeiten. Wir sind offen und wertschätzend gegenüber anderen Religionen. Die Rituale und Gepflogenheiten anderer Glaubensrichtungen werden toleriert, dabei wird die Identität unserer katholischen Einrichtung gewahrt.


13.5. Zusammenarbeit mit den Angehörigen

Unsere Einrichtung arbeitet familienergänzend und –unterstützend. Eltern und Angehörige sollen sich im Kindergarten wohl und angenommen fühlen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist geprägt durch Offenheit, Ehrlichkeit und ständigen Dialog. Wünsche und Anregungen der Eltern werden ernst genommen und im Rahmen unserer konzeptionellen Arbeit und Möglichkeiten umgesetzt. Im Miteinander und guter Zusammenarbeit wollen wir mit den Familien einen gemeinsamen Weg in der Erziehung gehen.


13.6. Zufriedenheit und Qualifikation der Mitarbeiter/innen

Unsere Einrichtung gewährt den Mitarbeiter/innen persönlichen Entfaltungsspielraum im Rahmen unserer Konzeption. Jede/r Mitarbeiter/in wird nach Möglichkeit im Rahmen ihrer Stärken und Begabungen eingesetzt. Die Qualifikation und persönliche Kompetenz wird durch regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen gefördert.

14. Tagesablauf

14.1. In den 4 Kindergartengruppen (Die Uhrzeiten können leicht variieren)

 

Bis ca. 9.00 Uhr                                         Begrüßung / Freispiel

 

Jedes einzelne Kind wird von einer pädagogischen Kraft begrüßt und somit bewusst in Empfang genommen. Uns ist es wichtig, schon am Beginn des Kindergartentages mit jedem Kind in Kontakt zu treten und ein kurzes Gespräch zu führen. Ebenso haben die Eltern die Möglichkeit zu einem kurzen Austausch.

Im Haus 2 gehen die Größeren um ca. 8.30 Uhr mit einer pädagogischen Kraft in das Obergeschoss. Die Kleineren bleiben bis zum Morgenkreis im Erdgeschoss.

In dieser Zeit haben die Kinder ihre erste freie, von ihnen selbst gestaltete Spielzeit. Dabei wird im Umgang mit anderen Kindern soziales Verhalten praktiziert und gelernt. Die Kinder müssen sich absprechen, lernen sich zu behaupten aber auch nachzugeben. Die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes kann sich weiter entwickeln.  Bei Gesellschaftsspielen werden Konzentration und Ausdauer trainiert. Farben und Formen werden geübt und die Phantasie kann ausgelebt werden. Viele verschiedene Spielmaterialien und die Aufteilung der Räume in einzelne Spielbereiche ermöglichen das Spiel in Kleingruppen nach den Interessen und Wünschen der Kinder. Erfahrungen des Alltags können nachgespielt und somit begreifbar gemacht werden.  Im freien Spiel entwickelt das Kind seine Interessen und Fähigkeiten weiter. Dies ist eine wichtige Zeit mit vielen Lernerfahrungen für jedes Kind. Das päd. Personal beobachtet und begleitet die Kinder in dieser Zeit, gibt Anregungen und Hilfestellungen, wenn nötig, und geht auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder ein. Wir stehen als Gesprächs – und Spielpartner zur Verfügung und unterstützen die Entwicklung der Kinder in dieser Zeit auch durch gezielte Angebote für einzelne Kinder. Besonders in der Freispielzeit können die Kinder ihre sprachlichen Fähigkeiten verbessern. Kommunikation mit anderen Kindern oder auch Erwachsenen im Spiel fördert Wortschatz und Grammatik.

 

 

 Ca. 9.00 Uhr                                              Morgenkreis

 

Danach räumen wir auf und treffen uns gruppenweise im Morgenkreis in der Bauecke. Der Morgenkreis im Haus 2 findet im Turnraum statt. Wir besprechen alles Wichtige des Tages, singen Lieder, machen Fingerspiele usw. Die Kinder können Themen in den Morgenkreis einbringen, erzählen von ihren Erlebnissen oder besprechen, was sie gerne machen würden. Wir schauen, welches Kind anwesend ist und wer fehlt. Wir zählen die Kinder durch und besprechen den Kalender, das Wetter und besondere Ereignisse.

 

Ca. 9.30 Uhr                                                Frühstück

 

Nach dem Händewaschen frühstücken die Gruppen im jeweiligen Gruppenraum. Im Haus 3 frühstücken die Kinder im Speisesaal. Die Kinder bringen ihr Essen von zuhause mit. Somit liegt die Verantwortung für das Essen bei den Eltern. Die Kinder können sich entscheiden, was und wie viel sie essen möchten. Wie bei allen Mahlzeiten ist uns die Gemeinschaft sehr wichtig. Die pädagogischen Mitarbeiter sitzen bei den Kindern an den Tischen. Neben dem Essen ist uns der Austausch mit den Kindern sehr wichtig. Wir achten auf Tischmanieren und beteiligen uns an den Gesprächen der Kinder.

Jeden Mittwoch bereiten wir gemeinsam mit den Kindern ein gesundes Frühstück zu. Die Kinder bringen dazu ausgewählte Lebensmittel mit, die dann geschnitten und verarbeitet werden. An diesem Tag brauchen die Kinder kein Frühstück, sondern bedienen sich vom Buffet.

 

Ca. 10.00 Uhr                                             Projektzeit

 

Nach dem Essen findet von Montag bis Donnerstag eine Projektzeit statt. Die Kinder treffen sich in ihrer Altersstufe mit immer der gleichen pädagogischen Mitarbeiterin zu gemeinsamen, angeleiteten Aktivitäten. In regelmäßigen Kinderkonferenzen werden dazu Themenvorschläge der Kinder besprochen und Aktivitäten gemeinsam geplant. Uns ist es wichtig, die Interessen der Kinder zu berücksichtigen und gleichzeitig aber auch demokratische Regeln einzuüben. Wir malen, basteln, singen und spielen, wir schauen Bücher an und hören Geschichten, wir machen Exkursionen und suchen uns gemeinsam Informationen zu den jeweiligen Themen. 

Manche Themen werden aber auch von den Erziehern und Erzieherinnen vorgegeben, wenn wir merken, dass dieses Thema für die Kinder einen aktuellen, pädagogischen Wert hat. Wir fördern die Kinder in allen Lernbereichen gemäß des bayerischen Bildungs – und Erziehungsplanes.

 

Im Haus 2 finden die Turnstunden der Kinder am Vormittag während der Projektzeit statt.

 

In dieser Zeit wird noch einmal großen Wert auf die begleitende Sprachförderung gelegt. Alle Aktivitäten werden durch Sprache begleitet und die Kinder zum Sprechen motiviert. Besonders Kinder mit sprachlichem Förderbedarf haben in dieser Zeit die Möglichkeit in einer Kleingruppe ihre Sprache zu verbessern. Hierzu finden auch die Angebote im Rahmen des Deutschkurses D240 statt.

 

Freispielzeit

 

Anschließend gehen wir in den Hof/Garten oder spielen im Zimmer.

 

Freitags ist Frischlufttag

 

Wir spielen im Hof, gehen in den Park oder auf öffentliche Spielplätze oder nutzen den Kliegl-Park. An diesem Tag entfällt die Projektzeit.

 

12.00 Uhr                                                     Mittagessen

 

Um 12.00 Uhr gibt es warmes Mittagessen für alle angemeldeten Kinder („Essenskinder“).  Das warme Mittagessen wird im Haus 1 im Speisesaal eingenommen. Im Haus 2 essen alle Kinder im Gruppenzimmer im 1. OG. Ich Haus 3 essen alle Kinder gemeinsam im Speisesaal. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen sitzen bei den Kindern führen Tischgespräche und achten auf die Tischmanieren und animieren die Kinder, auch ihnen fremde Lebensmittel zu probieren. Jedes Kind kann aber selbst entscheiden, was und wie viel es essen möchte. Dazu bekommt jedes Kind eine kleine Menge vom Mittagessen auf den Teller. Den Kindern wird erklärt, was es zu Essen gibt. Dann entscheiden die Kinder selbst, ob sie alles probieren möchten. Jedes Kind holt sich dann selbstständig am Speisewagen nach, was es noch essen möchte.

 

Die „Brotzeitmacher“ treffen sich im Haus 1 zum Essen bei den Bären. Die kalte Brotzeit bringen die Kinder von zuhause mit. Der Ablauf ist wie beim Frühstück. Im Haus 2 und 3 essen die „Brotzeitmacher“ gemeinsam mit den „Essenskindern“.

 

Die Eltern haben die freie Wahl, auch für einzelne Tage, warmes Mittagessen zu bestellen oder ihrem Kind für das Mittagessen noch eine Brotzeit mitzuschicken.

 

12.30 Uhr                                                     Ausruhphase

 

Die Kindergartenkinder können sich zum Ausruhen mit einer päd. Kraft in die jeweiligen  Bewegungsräume zurückziehen. Dafür stehen Matratzen und Bettwäsche zu Verfügung. Alle anderen Kinder treffen sich in der jeweiligen Gruppe in der Bauecke zum gemeinsamen Spielen, Geschichten hören, usw.

Im Haus 2 wird die Gruppe nach dem Mittagessen wieder geteilt. Die kleineren Kinder gehen nach unten in den Schlafraum. Die Größeren bleiben oben und haben die Möglichkeit sich im Turnraum auszuruhen. Erst gegen 14.30 Uhr versammeln sich wieder alle unten im Gruppenraum.

 

 

13.00 Uhr                                                     Nachmittagsangebote

 

Am Nachmittag bieten wir noch einmal geplante Aktivitäten an oder die Kinder nutzen die Zeit zum freien Spiel. Jedes Kind kann selbst entscheiden, ob es an den Nachmittagsangeboten teilnehmen will, oder ob es lieber in der Gruppe spielt.

 

Diese Nachmittagsangebote sind von Haus zu Haus verschieden und richten sich nach den räumlichen und personellen Gegebenheiten.

  • Turnstunden für Große und Kleine
  • Vorschule
  • Experimente
  • Hauswirtschaftliche Angebote
  • Kreativangebote

 

15.00 Uhr                                                     Brotzeit / Freispiel / Verabschiedung

 

Die Kinder können noch einmal eine kleine Brotzeit machen, bevor wir dann bis zum Abholen gemeinsam spielen oder in den Hof / Garten  gehen. Jedes Kind wird wieder persönlich verabschiedet und den Eltern wichtige Ereignisse mitgeteilt.

 

 

14.2. In den 3 Kinderkrippen

 

(Die Uhrzeiten können leicht variieren)

 

Bis 8.00 Uhr                                                Frühdienst

 

Alle Kinder im Haus 1 und Haus 3 werden in der Krippengruppe vom Personal der Krippe betreut. So wird gewährleistet, dass von Anfang an eine Bezugsperson der Kleinen anwesend ist.

 

Ab 7.00 Uhr                                                Begrüßung / Freispiel

 

Vor allem bei den kleineren Kindern ist es uns wichtig, beim Bringen mit den Eltern zu sprechen. Hat das Kind gut geschlafen, gibt es Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Welche Erlebnisse hatte das Kind. Dies sind dann wichtige Hinweise, um das kindliche Verhalten richtig einschätzen zu können und angemessen darauf zu reagieren. Ebenso wird auch jedes Kind persönlich begrüßt und in Empfang genommen.

 

In der Kinderkrippe legen wir besonderen Wert auf das freie Spiel. Die Kinder sollen selbstständig Lernerfahrungen nach ihren Interessen und ihrem Entwicklungsstand machen können. Viel Platz für Bewegung bietet die Möglichkeit, die Körperwahrnehmung und Geschicklichkeit zu trainieren.

Auch in den Krippengruppen werden alle Aktivitäten sprachlich begleitet und die Kinder zum Sprechen animiert. Bei den Kleinen spielen aber auch nonverbale Signale eine große Rolle, die dann durch das pädagogische Personal in Sprache umgewandelt werden.

 

9.00 Uhr                                                       Morgenkreis

 

Wir starten gemeinsam in den Tag, schauen wer alles da ist und wer fehlt, singen Lieder, machen Fingerspiele, beten und besprechen den Tag.

 

9.15 Uhr                                                       Frühstück

 

Nach dem Händewaschen frühstücken wir im Speisesaal. Die Kinder bringen ihr Essen von zuhause mit. Somit liegt die Verantwortung für das Essen bei den Eltern. Die Kinder können sich entscheiden, was und wie viel sie essen möchten. Wie bei allen Mahlzeiten ist uns die Gemeinschaft sehr wichtig. Die pädagogischen Mitarbeiter sitzen bei den Kindern an den Tischen. Neben dem Essen ist uns der Austausch mit den Kindern sehr wichtig. Wir achten auf Tischmanieren und beteiligen uns an den Gesprächen der Kinder.

Jeden Mittwoch bereiten wir gemeinsam mit den Kindern ein gesundes Frühstück zu. Die Kinder bringen dazu ausgewählte Lebensmittel mit, die dann geschnitten und verarbeitet werden. An diesem Tag brauchen die Kinder kein Frühstück, sondern bedienen sich vom Buffet. Das Frühstück für die Krippenkinder wird vorbereitet. Wir öffnen die Brotzeitdosen und stellen die Flaschen an den Tisch.

 

9.45 Uhr                                Freispielzeit / geleitete Angebote

 

Die Freispielzeit findet je nach Wetterlage und Interesse der Kinder im Bewegungsraum, Gruppenraum oder im Hof/ Garten statt. Wir machen aber auch gezielte Angebote z. B. Malen oder Basteln, Wassererfahrungen usw.  Hierbei achten wir darauf, auf die Interessen der Kinder einzugehen.

 

10.30 Uhr                                                     Wickelzeit

 

Um 10.30 werden alle Kinder von uns gewickelt (je nach Bedarf auch schon früher).

 

11.10 Uhr                                                     Aufräumen + Abschlusskreis

 

Zum Aufräumen klingeln wir mit einem Schellenkranz. Nachdem die ganzen Spielsachen aufgeräumt sind, setzen wir uns auf den Teppich und machen einen kleinen Abschlusskreis. Hier singen wir Lieder und spielen verschiedene Kreisspiele.

 

11.20 Uhr                                                     Mittagessen

 

Siehe Kindergarten

Für die Kinder die noch Brei essen, erwärmen wir die Gläschen.

 

11.45 Uhr                                                     Mittagsschlaf

 

Die Kinder werden zum Schlafen oder Ausruhen in ihr Bett gebracht. Eine päd. Mitarbeiterin bleibt im Schlafraum, bis alle Kinder eingeschlafen sind. Wer nach ca. einer halben Stunde nicht schläft geht zum Spielen wieder mit in den Gruppenraum.

Für die Kinder die keinen Mittagsschlaf mehr machen, gibt es eine kleine Ausruhphase im Gruppenraum.

 

Am Nachmittag                                          Freispielzeit / Brotzeit / Verabschiedung

 

Siehe Kindergarten

 

Besonderheiten

 

Der Tagesablauf in der Kinderkrippe ist sehr variabel. Je nachdem welche Kinder die Gruppe besuchen. Schlaf –und Essrhythmus der Kinder bestimmen den Tagesablauf mit. So können sich die Zeiten für die ganze Gruppe aber auch nur für einzelne Kinder verschieben.

 

Die Kinder werden nach Bedarf im Laufe des Tages mehrfach gewickelt oder zur Toilette begleitet.

 

Zu Beginn der Kindergartenzeit wird in einem ausführlichen Gespräch mit den einzelnen Eltern die Gewohnheiten des Kindes abgefragt, damit das pädagogische Personal den Tagesablauf nach den Bedürfnissen und Eigenheiten des jeweiligen Kindes richten kann.

 

Ein liebevoller Umgang mit viel Zuwendung für das einzelne Kind ist der Schwerpunkt für unser pädagogisches Handeln. Dazu nutzen wir die alltäglichen Tätigkeiten z. B. Wickeln, Essen, Schlafen gehen und Aufstehen usw. Die pädagogischen Mitarbeiter gehen auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes individuell ein. Körperliche Nähe, wenn vom Kind gewünscht, ersetzt die Zuwendung der Eltern während der Aufenthaltszeit.

15. Beobachtung der Kinder

Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich ganz individuell in seinem eigenen Tempo. Durch gezielte Beobachtung und die Dokumentation der Ergebnisse kann die pädagogische Arbeit der Einrichtung auf die Bedürfnisse und Erfordernisse der Kinder angepasst werden. Ebenso können Auffälligkeiten und Schwierigkeiten, aber auch Stärken des Kindes erkannt und geeignete Fördermöglichkeiten zusammen mit den Erziehungsberechtigten überlegt werden.


15.1. Freie Beobachtung

In unserem Kindergarten achten wir während der ganzen Kindergartenzeit auf das Spiel- und Lernverhalten, die Interessen des Kindes, den sozialen Umgang miteinander und die Weiterentwicklung der Persönlichkeit. Dies wird immer wieder durch die pädagogischen Mitarbeiter/innen beobachtet und dokumentiert.

 

Während des Kindergartenjahres werden immer wieder einzelne Spielgruppen in den verschiedenen Lernfeldern im Tagesablauf beobachtet. Diese Informationen werden für jedes Kind einzeln gesammelt und dokumentiert. So soll jedes Kind ca. 2 Mal im Jahr über mehrere Tage von allen päd. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der jeweiligen Gruppe in seiner Entwicklung und seinen Interessen frei beobachtet und diese Beobachtungen dokumentiert werden.


15.2. Wissenschaftliche Beobachtungsverfahren

Des Weiteren setzten wir wissenschaftliche Beobachtungsverfahren zur gezielten Beobachtung von einzelnen Lernbereichen ein: Der Beobachtungsbogen PERIK wird für die 4 bis 6jährigen Kinder im Spätherbst eines jeden Kindergartenjahres bearbeitet. Daraus ergeben sich Aufschlüsse über den sozialen und persönlichen Entwicklungsstand der Kinder. Das Gruppenteam bespricht die Kinder und stimmt Hilfsmöglichkeiten und besondere Angebote zur Förderung ab.

 

Für die Kinder im vorletzten Jahr Kindergartenjahr wird der Beobachtungsbogen SELDAK oder SISMIK im Januar / Februar bearbeitet. Hierbei sollen sprachliche Leistungen aller Kinder sowie Auffälligkeiten und Defizite in diesem Bereich gezielt überprüft werden. Bei Auffälligkeiten der Kinder wird der Deutschkurs D240 empfohlen. Diese beiden Bögen werden auch für jüngere und ältere Kindergartenkinder zur Überprüfung der Sprachkenntnisse bei Bedarf eingesetzt. Ein zusätzlicher kindergarteneigener Entwicklungsbogen deckt im Winter den sprachlichen, kognitiven, fein – und grobmotorischen Bereich ab. Die Krippenkinder werden anhand der Beller Entwicklungstabelle beobachtet.

 

15.3. Beurteilung kindlicher Aktivitäten

Ergebnisse kindlicher Aktivitäten z. B. Bilder und Bastelarbeiten, aber auch die Mitarbeit in der Projektgruppe geben den pädagogischen Mitarbeiter/innen Aufschluss über den Entwicklungsstand und die Interessen und Begabungen des einzelnen Kindes.

 

15.4. Beobachtungen der Eltern

Alle Eltern kennen Ihr Kind am besten. Deshalb ist es uns wichtig, mit den Erziehungsberechtigten gemeinsam über unsere und ihre Beobachtungen zu sprechen. Deshalb findet mindestens einmal jährlich ein Entwicklungsgespräch mit beiden Erziehungsberechtigten statt, um den Entwicklungsstand des Kindes zu besprechen. Bei getrennt lebenden Eltern werden nach Bedarf auch 2 Termine vereinbart. Sowohl die Beobachtungen, als auch das Protokoll über die Entwicklungsgespräche werden in der Beobachtungsmappe der Kinder abgeheftet. Wir wollen in Zukunft die Entwicklungsfortschritte mit dem einzelnen Kind selbst besprechen und Lernziele gemeinsam mit dem Kind festlegen.

16. Kinderrechte

Kinderrechte sind durch die UN Konvention über die Rechte des Kindes gesichert und gelten auch in unserem Kindergarten. Das Kind hat ein Recht auf Schutz, Förderung und Beteiligung.

 

Schutz

Im Rahmen unseres Schutzkonzeptes fühlen wir uns für das Wohl des Kindes verantwortlich. Unser Haus ist kindersicher ausgestattet, so dass die Kinder sich möglichst frei bewegen können. Ebenso arbeiten wir eng mit den Familienangehörigen zusammen, um auf die Wünsche, Interessen und Bedürfnisse des Kindes gemeinsam einzugehen. Unser Schutzauftrag bezieht auch bei Bedarf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen mit ein (z. B. das Jugendamt)

 

Förderung

Jedes Kind hat das Recht auf angemessene Förderung. Dies ist für uns Grundlage zur ganzheitlichen pädagogischen Bildung in unserem Kindergarten. Dabei werden die Interessen des Kindes und sein Entwicklungsstand berücksichtigt. In kleinen Projektgruppen werden Förderangebote durchgeführt und der Tagesablauf ist so gestaltet, dass er sich positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirkt z. B. durch ausreichend Freispielzeit, Wechsel von Ruhe und Bewegung.

 

Beteiligung

Wir sehen jedes Kind als eigenständiges Individuum, das je nach Entwicklungsstand über die eigene Person mitbestimmen kann. Kinder werden in allen Belangen, die sie betreffen gehört und in Entscheidungs-prozesse mit einbezogen. Dazu gibt es verschiedene Gremien, wie Kinderkonferenzen oder der Morgenkreis, in denen die Meinung der Kinder gehört und Entscheidungen für die Gruppe oder den Kindergarten getroffen werden. Im Rahmen unserer Partizipation legen wir fest, bei welchen Themen die Kinder nicht bestimmen, mitbestimmen oder alleine bestimmen können (Die Mitsprache im Alltag wird ermöglicht). Dabei sollen die Kinder in ihren Entscheidungsmöglichkeiten möglichst wenig eingeschränkt werden.

17. Partizipation und Beschwerdemanagement

17.1. Partizipation der Kinder

In unserem Kindergarten können sich Kinder an der Gestaltung des Tagesablaufes, der Aktivitäten und der Räumlichkeiten immer beteiligen. Durch regelmäßige Kinderkonferenzen, Befragungen zu bestimmten Themen und unserer Beschwerdeverfahren sind die Kinder aufgefordert ihre Meinung zu sagen, Wünsche zu äußern und auch Beschwerden vorzubringen. Im Umgang mit den Kindern erfahren diese Respekt vor der persönlichen Meinung. Kinder werden ermutigt, bei allen Angelegenheiten, die sie selbst betreffen, mitzureden und mitzubestimmen und auch mitzutun. Das pädagogische Personal achtet einfühlsam auf Äußerungen und Signale der Kinder z. B. Anzeichen von Unwohlsein oder Ablehnung. Besonders für Kinder, die noch nicht sprechen können oder die kein Deutsch verstehen und sprechen werden Möglichkeiten der nonverbalen Beteiligung geschaffen. So soll die Partizipation zu einem durchgängigen Prinzip im Alltag des Kindes werden.


17.2. Partizipation der Eltern

Neben dem Beschwerdeverfahren für Familienangehörige bieten unsere Qualitätszirkel zu bestimmten Themen eine gute Möglichkeit der Mitbestimmung von Eltern. Auf Wunsch der Eltern oder des Personals ergeben sich immer wieder Themen, die gemeinsam mit interessierten Eltern besprochen werden.

Ebenso können sich Eltern an vielen Festen und Feiern sowohl bei der Planung als auch bei der Durchführung aktiv beteiligen. Bei anstehenden Arbeiten im Kindergarten werden die Eltern um Mithilfe gebeten. Dazu erfragen wir am Anfang der Kindergartenzeit ihre Begabungen und Möglichkeiten der Unterstützung.

Auf Wunsch der Eltern sind diese eingeladen unseren Kindergartenalltag kennenzulernen. Ebenso beziehen wir die Eltern, wenn möglich, in die Durchführung von Ausflügen und Projekten mit ein (z. B. Beschaffung von Material und Informationen, Begleitung und Teilnahme, usw.)

18. Inklusion

Unser Kindergarten wird von Kindern aus verschiedenen Kulturkreisen, mit unterschiedlichen Muttersprachen und mit ganz verschiedenem familiären und sozialen Hintergrund besucht. Wir nehmen alle Kinder auf, wenn die baulichen Möglichkeiten dies zulassen. D. h. auch Kinder mit einer gesundheitlichen Einschränkung sollen nach Möglichkeit unseren Kindergarten besuchen können. Ebenso betreuen wir Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder psychosozialem Förderbedarf.

 

Uns ist es ein Anliegen, allen Kindern gerecht zu werden und die bestmögliche Förderung und Betreuung zu ermöglichen. Gemeinsam mit den Erziehungs-berechtigten überlegen wir vor der Aufnahme oder auch während der ganzen Kindergartenzeit, wie wir die Entwicklung des einzelnen Kindes begleiten und unterstützen können und wo die Grenzen unseres Kindergartens liegen.

 

Wir fördern die deutsche Sprache während des ganzen Tagesablaufes und bieten einen Vorkurs Deutsch D 240, zusammen mit der Sinnberg-Grundschule direkt bei uns im Haus an.

Zusätzliche Förderung der Kinder wird bei Bedarf von unserem Team angeregt und unterstützt z. B. Frühförderung und/oder Logopädie usw. Es besteht die Möglichkeit, Kinder im Rahmen einer Einzelintegrationsmaßnahme im Haus zu begleiten.

 

Ebenso arbeiten wir eng mit der Schulvorbereitenden Einrichtung (SVE) des Sonderpädagogischen Förderzentrums Saaletal – Schule zusammen. Bei Bedarf und auf Wunsch der Eltern werden Kinder dort getestet. Auch ein Übertritt dorthin ist nach Anmeldung durch die Eltern möglich. Da die Eltern die Verantwortung für ihr Kind tragen, sehen wir uns in der Rolle der Begleiter und Berater in der Erziehung und Bildung. Entscheidungen sind alleine durch die Erziehungsberechtigten zu treffen. Durch das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ wird unser Kindergarten im Bereich Inklusion in seiner konzeptionellen Weiterentwicklung begleitet.

19. Schutzauftrag

Durch den täglichen, intensiven Umgang mit den Kindern kommt dem Personal eine verstärkte Verantwortung hinsichtlich der Wahrnehmung von Gefährdungsrisiken zu. Die Kinder unserer Einrichtung sollen davor bewahrt werden, durch akute oder akut drohende Gefahren wie beispielsweise durch Misshandlung, Vernachlässigung, Missbrauch oder Unterlassung von notwendigen Hilfsmaßnahmen in ihrer Entwicklung Schaden zu nehmen. Der Träger hat mit dem Jugendamt eine Vereinbarung zur Sicherstellung des Schutzauftrages nach § 8a SGB VIII abgeschlossen. Der Träger hat die Verantwortung zur Erstellung eines Schutzkonzeptes an die pädagogische Gesamtleitung übertragen. Diese hat zusammen mit dem Team ein Schutzkonzept erstellt. Das Schutzkonzept findet sich im Anhang an die Konzeption.


19.1. Gefährdungen in der Einrichtung

Bei der Einstellung von neuem Personal achtet der Träger auf die persönliche Eignung. Dazu lässt er sich zum Beispiel ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen.

Die Leitung ist für die Schulung des Personals in Bezug auf den Schutzauftrag verantwortlich (Präventionsschulung). Ein Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter regelt das Verhalten im Tagesablauf und im Umgang mit den Kindern.

Träger und Leitung stellen sicher, dass interne Gefährdungsmomente minimiert werden. Dazu erstellt die Leitung in regelmäßigen Abständen eine Gefährdungsbeurteilung.

Ein Türschließsystem im Haus 1 und Haus 3 verhindert den unbefugten Zutritt von Fremden. Im Haus 2 wird außerhalb der Bring- und Abholzeiten die Eingangstür verschlossen. Die Türen vom Treppenhaus aus sind nur mit Schlüssel zu öffnen.


19.2. Gefährdungen von außen

Alle Mitarbeiter kennen die gewichtigen Anhaltspunkte zur Beurteilung einer Kindeswohlgefährdung und das Dokumentationsverfahren. Im vertrauensvollen Umgang mit allen Familienmitgliedern können gefährdende Situationen wahrgenommen und thematisiert werden. Eine insoweit erfahrene Fachkraft des Jugendamtes kann bei gewichtigen Anhaltspunkten zur Beratung hinzugezogen werden. Bei akut gefährdenden Situationen sind alle Mitarbeiter verpflichtet, nach Absprache mit der pädagogischen Gesamtleitung, eine Meldung an das Jugendamt zu machen. Dazu werden die Erziehungsberechtigen in das Verfahren mit einbezogen.

 

20. Pädagogische Mitarbeiter/ innen

Ein gutes Miteinander aller Mitarbeiter ist Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit zum Wohl der Kinder. Deshalb legen wir großen Wert darauf, dass alle Teammitglieder sich mit der Arbeit des Kindergartens identifizieren können und nach neuestem wissenschaftlichen Standard arbeiten.

 

Eine Stellenbeschreibung regelt im einzelnen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der jeweiligen Mitarbeiterin/ des jeweiligen Mitarbeiters.

 

Ein Verhaltenskodex regelt den Umgang mit Kindern, Eltern und Besuchern und dem Team.

 

Fortbildungsangebote ermöglichen eine persönliche Weiterentwicklung.

 

Jährliche Mitarbeitergespräche mit der pädagogischen Gesamtleitung ermöglichen einen intensiven, persönlichen Austausch über die Arbeit und die persönlichen Ziele.


20.1. Pädagogisches Personal im Kindergarten

Das päd. Personal setzt sich aus Erzieher/innen und Kinderpfleger/innen zusammen. Diese werden von Praktikanten und Praktikantinnen in der Erzieher- oder Kinderpflegeausbildung unterstützt. Jede Kraft ist einer festen Gruppe zugeteilt und somit für ca. 25 / 28 Kinder zuständig. Da einige Aktivitäten, besonders auch am Nachmittag, gruppenübergreifend durchgeführt werden, ist es aber wichtig, dass jede/r Mitarbeiter/in auch die Kinder der anderen Gruppen im jeweiligen Haus kennt. Deshalb werden Gespräche über Kinder in der Dienstbesprechung mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt oder Informationen über Kinder an alle Fachkräfte des jeweiligen Hauses weitergegeben. Wir achten darauf, dass alle Kinder das gesamte Personal kennen. Regeln und Absprachen werden in allen Gruppen gleich getroffen, damit sich die Kinder auch bei einem Gruppenwechsel im Laufe des Tages nicht umstellen müssen.


20.2. Pädagogisches Personal im Krippenbereich

Das päd. Personal setzt sich aus Erzieher/innen und Kinderpfleger/innen zusammen. Außerdem springt eine Kraft des Kindergartens ein, wenn in der Kinderkrippe das Personal nicht vollständig anwesend ist. Besonders im Krippenbereich ist es uns wichtig, dass die Kinder immer gleiche Bezugspersonen haben.

Die Kinder der Kinderkrippe kennen die Räumlichkeiten und das Personal des Kindergartens, sodass dies für die Kinder nicht ganz so fremd ist.

 

 


20.3. Weiterbildung

Alle Mitarbeiter/innen sind verpflichtet nach dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu arbeiten. Deshalb ist eine stetige Weiterbildung von großer Bedeutung. Die Mitarbeiter/innen legen zum Ende des Kindergartenjahres den Fortbildungsbedarf fest und buchen mit Einverständnis des Trägers die jeweiligen Fortbildungen. Erkenntnisse und Lehrstoff der Fortbildungen werden an die Kollegen weitergegeben und im Kindergarten umgesetzt. Ebenso können Teamfortbildungen intern oder durch externe Begleiter die Weiterentwicklung aller Mitarbeiter/innen und der gesamten Einrichtung fördern.

 

Im Rahmen von Dienstbesprechungen und Workshops können einzelne pädagogische Themen vertieft werden. Dazu bietet die pädagogische Gesamtleitung nach Bedarf interne Fortbildungen für alle oder einzelne Teammitglieder an. Die „pädagogischen Tage“ zweimal jährlich werden gezielt für die Weiterbildung des Personals und somit die Weiterentwicklung der Einrichtung verwendet. Die pädagogische Arbeit wird immer wieder hinterfragt und gegebenenfalls verändert.


20.4. Neues Personal

Freie Stellen werden gemeinsam von der pädagogischen Gesamtleitung, der Hausleitung und der Geschäftsleitung besetzt. Im Vorfeld wird für die Stellenausschreibung überlegt, welche Eignung die jeweilige Kraft haben muss (Berufsausbildung, zusätzliche Qualifikationen, persönliche Eignung).

 

Nach Sichtung der Unterlagen werden die Bewerber zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen und ein Probearbeitstag vereinbart. Der/Die Bewerber/in soll die Einrichtung und unsere Arbeitsweise kennenlernen. Ebenso soll dabei der Umgang des Bewerbers / der Bewerberin mit den Kindern beobachtet werden. Die Entscheidung über eine Einstellung wird gemeinschaftlich gefällt.

 

Neues Personal wird durch die pädagogische Gesamtleitung, die Hausleitung und die jeweilige Gruppenleitung eingearbeitet. Dabei sind Kennenlernen der Einrichtung und der Arbeitsweise sowie Erklärung der Konzeption und des Qualitätsmanagementsystems Thema der Mitarbeitergespräche.

Ziel der Einarbeitung ist die gute Eingliederung ins Team und die eigenständige Arbeit im Kindergarten.

 


20.5. Teambesprechungen

Um die gesamte Arbeit in der Einrichtung zu koordinieren und zu planen finden wöchentliche Dienstbesprechungen statt. Dabei treffen sich entweder alle Mitarbeiter/innen zusammen oder die jeweiligen Gruppen- oder Hausteams. Es werden alle Aktivitäten des Kindergartens geplant, die Konzeption weiterentwickelt, Inhalte von Fortbildungen weitergegeben, Situationen von Kindern und deren Familien besprochen und interne Fortbildungen durchgeführt.

 

Beim Treffen der Gruppenleitungen einmal wöchentlich werden wichtige Absprachen getroffen, päd. Themen behandelt und Termine ausgetauscht.

 

Beim wöchentlichen Treffen der Hausleitungen werden Themen der Führungsebene besprochen.

 

Der Planungstag am Anfang des Kindergartenjahres wird dazu genutzt, die Aktivitäten der nächsten Monate zu planen und alle notwendigen Arbeiten im Kindergarten abzusprechen. Ebenso finden die vorgeschriebenen Belehrungen statt. Dieser Tag wird aber auch vor allem dazu genutzt, um größere konzeptionelle Fragen zu besprechen.

Die Qualitätskonferenz im Januar dient zur Reflexion der päd. Arbeit und der Weiterentwicklung. Hierbei werden die Qualitätsziele und deren Umsetzung reflektiert und einzelne Themen konzeptionell bearbeitet z. B. die Gestaltung des Tagesablaufes oder Gestaltung der Elterngespräche usw.

 

Nach Bedarf werden während der Kindergartenzeit Kurzbesprechungen abgehalten. Dazu werden einzelne Mitarbeiterinnen oder das gesamte Kindergartenteam zusammengerufen. Diese Besprechungen finden aus wichtigem Anlass statt, wenn die Informationsweitergabe nicht bis zur nächsten Teamsitzung warten kann.

 

Auch das Personal kann sich im Rahmen von internen Qualitätszirkeln zusammenfinden. Diese Treffen dienen der Planung des Kindergartenablaufes und der Weiterentwicklung der Konzeption.

 

21. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Familien

 

Unsere Einrichtung arbeitet familienergänzend und –unterstützend.

Eltern und Angehörige sollen sich im Kindergarten wohl und angenommen fühlen.

Die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten ist geprägt durch Offenheit, Ehrlichkeit und ständigen Dialog.

Wünsche und Anregungen der Eltern werden ernst genommen und im Rahmen unserer konzeptionellen Arbeit und Möglichkeiten umgesetzt.

Im Miteinander und durch gute Zusammenarbeit wollen wir mit den Familien einen gemeinsamen Weg in der Erziehung gehen.

Eltern als erste und wichtigste Bezugspersonen des Kindes bringen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit dem Kind mit ein. So kann das pädagogische Personal angemessen auf das jeweilige Kind reagieren.

Unsere Erziehungsarbeit und Bildung kann nur im Einvernehmen mit den Erziehungsberechtigten wirkungsvoll sein. Deshalb ist uns eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern sehr wichtig.

 

 


21.1. Elterngespräche

Elterngespräche in Form von regelmäßigen Tür- und Angelgesprächen, aber auch jährliche Informationsgespräche über den Entwicklungsstand sind wichtige Instrumente für einen guten Austausch. Jederzeit ist auch ein Elterngespräch aus besonderem Anlass möglich z. B. Erziehungsprobleme der Eltern, Auffälligkeiten im Kindergarten.

 

Bei der Aufnahme in die Einrichtung führt die jeweilige Gruppenleitung beim Schnuppertag des Kindes ein Gespräch mit den Eltern über Gewohnheiten und Besonderheiten des einzelnen Kindes. Die betreffenden Informationen werden mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Fragebogens abgefragt.

 


21.2. Unterstützungsmöglichkeiten für die Eltern

Das Personal versucht, den Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit beratend zur Seite zu stehen und vermittelt bei Bedarf auch Hilfen außerhalb des Kindergartens. Der Kindergarten arbeitet mit verschiedenen psychosozialen Stellen zusammen z. B. Frühdiagnosezentrum, Frühförderstelle, Saaletal-Schule.  Eine Fachkraft der Saaletal-Schule arbeitet 1 x wöchentlich im Haus. Themenbezogene Gesprächsangebote informieren über Erziehungsfragen z. B. im Rahmen des Elterncafés.

 


21.3. Familienaktivitäten

Aktivitäten gemeinsam mit der ganzen Familie sollen die Kontakte der Eltern untereinander fördern und Einblick in die Arbeit des Kindergartens geben z. B. Familienbrunch, jährliches Sommerfest.


21.4. Elterninformationen

Der Kindergarten stellt in regelmäßigen Abständen die Arbeit vor und informiert über Aktivitäten. Instrumente dazu sind der wöchentlich erscheinende Elternbrief, die Projektwand und der Wochenplan der jeweiligen Gruppe.

 

Aushänge an der Glastür informieren kurzfristig über Termine und Neuigkeiten.

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Flyer und Plakate von Veranstaltungen für Kinder und Familien werden ausgelegt und aufgehängt.

 

Zusätzlich nutzt unser Kindergarten noch die Kommunikations – App „Kikom“. Eltern können uns jederzeit eine Nachricht zusenden, ihr Kind entschuldigen oder zum warmen Mittagessen eintragen. Das pädagogische Personal nutzt die App ebenfalls um mit den Eltern zu kommunizieren. Dabei können Nachrichten an einzelne Eltern, bestimmte Teile der Elternschaft oder an alle Eltern geschickt werden.


21.5. Elternbefragungen

Elternbefragungen zu den unterschiedlichsten Themen durch Aushänge oder persönliches Gespräch während des Jahres dienen dazu, die Arbeit familienbezogen zu gestalten und Bedürfnisse und Wünsche der Eltern in die Kindergartenarbeit mit einzubeziehen. Im Rahmen der jährlichen Entwicklungsgespräche werden Elternwünsche anhand eines Fragebogens abgefragt. Ein Reklamationsverfahren ermöglicht den Eltern jederzeit Wünsche, Anregungen und Beschwerden vorzubringen.


21.6. Elternbeirat

Der Elternbeirat, am Anfang des Kindergartenjahres gewählt, unterstützt die Kindergartenarbeit und berät das pädagogische Personal.  In der Geschäftsordnung ist die Arbeitsweise des Elternbeirates geregelt. Diese wird bei der ersten Sitzung des neuen Elternbeirates im Herbst überarbeitet und den Gegebenheiten und Wünschen der Mitglieder angepasst. Besonders in Fragen der Elternarbeit und der Familienaktivitäten wird der Elternbeirat mit einbezogen. Regelmäßige Sitzungen zusammen mit der pädagogischen Gesamtleitung und den Hausleitungen oder eigene Treffen stellen sicher, dass die Meinung und Wünsche der Elternschaft in der Arbeit der Einrichtung vertreten sind.


21.7. Qualitätszirkel

Bei der Weiterentwicklung der Einrichtung und bei Themen, die die Familien betreffen, werden sowohl der Elternbeirat als auch interessierte Eltern im Rahmen von „Qualitätszirkeln“ mit einbezogen. Zusammen mit dem pädagogischen Personal finden gemeinsame Gesprächsrunden statt und es werden Entscheidungen über Veränderungen in Absprache mit dem Träger getroffen. Zu den Themen der Qualitätszirkel werden im Vorfeld immer auch die Kinder befragt, so dass deren Meinung und Wünsche in den Entscheidungsprozessen mit einfließen

 


21.8. Eltern mit Migrationshintergrund

Wir versuchen besonders Eltern aus anderen Ländern und Kulturkreisen in unsere Kindergartenarbeit mit einzubinden. Durch persönliche Gespräche und Erklärungen werden sprachliche Hürden verringert. Alle Aktivitäten finden so statt, dass möglichst viele Eltern sich angesprochen fühlen.

 

Durch Fotos und Bücher haben wir die Möglichkeit Erziehungsberechtigten auch ohne Deutschkenntnisse über wichtige Ereignisse zu informieren. Einige Mitarbeiter sprechen Englisch oder Russisch und können Aushänge und Informationen übersetzen.

Unsichere und neue Eltern werden über Termine und Aktivitäten persönlich, mündlich informiert.

Bei großen Verständigungsschwierigkeiten bitten wir andere Eltern zu übersetzen.

22. Zusammenarbeit mit Fachdiensten

Wenn ein Kind besonderen Förderbedarf hat, werden in einem Gespräch mit den Eltern und der jeweiligen Gruppenerzieherin Unterstützungsmöglichkeiten besprochen. Hierbei geben wir bei Bedarf auch Adressen von Fachdiensten und deren Ansprechpartner weiter. Auf Wunsch der Eltern stellen wir den Kontakt zu dem jeweiligen Fachdienst her. Nach vorheriger Absprache mit den Eltern werden dann auch Informationen über das Kind weitergegeben und Entwicklungsberichte verfasst.

 

Hierzu bedarf es der schriftlichen Einverständniserklärung der Erziehungs-berechtigten. Eine Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Fachdienst findet immer nach Absprache mit den Eltern statt. Nach Möglichkeit sollen die Eltern dabei anwesend sein. Die Zusammenarbeit wird auf das jeweilige Kind abgestimmt und ist von Fall zu Fall unterschiedlich.


22.1. Mobile sonderpädagogische Hilfe (MsH)

Mit der MsH und der Leitung der SVE der Saaletalschule besteht ein enger Kontakt. Kinder werden auf Wunsch des Kindergartens und nach Rücksprache mit den Eltern getestet und die Eltern beraten. Eine Förderung der betreffenden Kinder findet einmal wöchentlich im Kindergarten durch eine Pädagogin des MsH statt. Kinder unseres Kindergartens, die am Vormittag in die SVE wechseln, können am Nachmittag und dann auch in den Ferien unseren Kindergarten besuchen.


22.2. Frühförderstelle

Die Frühförderstelle Bad Kissingen fördert Kinder individuell und ganzheitlich. Dabei können auch Therapiesitzungen im Kindergarten stattfinden, wenn die Betreuung zu Hause oder in Begleitung der Eltern in der Frühförderstelle nicht möglich ist. Das Kindergartenpersonal berät die Eltern, erklärt die Vorgehensweise bei der Beantragung und vermittelt den Kontakt.


22.3. Frühdiagnosezentrum

Die Frühdiagnosezentren in Würzburg und Coburg untersuchen und testen Kinder bei Entwicklungsauffälligkeiten. Der Kindergarten informiert die Eltern bei Bedarf über dessen Möglichkeiten und empfiehlt gegebenenfalls eine Vorstellung dort.


22.4. Jugendamt

Das Jugendamt als Aufsichtsbehörde berät und unterstützt den Kindergarten in allen organisatorischen, planerischen und pädagogischen Fragen. Die zuständigen Sachbearbeiter stehen persönlich oder telefonisch im Landratsamt zur Verfügung. Bei pädagogischen Problemen und bei vermuteter Kindeswohlgefährdung kann sich der Kindergarten an den sozialen Dienst des Landratsamtes wenden. Bei Familien, die vom Jugendamt begleitet werden, können wir durch gemeinsame Gespräche Maßnahmen absprechen und die Eltern somit intensiver unterstützen.

 

22.5 Beratungsangebote des Caritasverbandes

Der Caritasverband Bad Kissingen bietet unterschiedliche Beratungsangebote an. Die pädagogische Gesamtleitung informiert sich regelmäßig über die jeweiligen Angebote und berät die Mitarbeiter bei der Vermittlung von Hilfsangeboten für Eltern.

 

23. Übergänge

23.1. Aufnahmeverfahren - Eine Anmeldung des Kindes erfolgt über das Online-Anmelde-Portal „Little Bird“.

Eine Anmeldung des Kindes erfolgt über das Online-Anmelde-Portal „Little Bird“.

 

Regelmäßige Besichtigungstage in den unterschiedlichen Häusern ermöglichen den Eltern einen Einblick in unseren Alltag. Damit wird den Eltern die Möglichkeit gegeben, sich bewusst über unser pädagogisches Konzept zu informieren und für eine Anmeldung zu entscheiden.

 

Mit der Zusage des Platzes erhalten die Familien eine Kindergartenordnung, die wichtige Informationen über die Organisation und die Gestaltung des Tagesablaufes enthält.

 

Der „Elternabend für neue Eltern“ im Sommer ermöglicht den Erziehungsberechtigten das jeweilige Haus, das Personal und die Gruppe ihres Kindes kennen zu lernen.

 

Am Schnuppertag bespricht die Gruppenleitung individuelle Besonderheiten des einzelnen Kindes mit den Eltern. Dem Kind wird die Möglichkeit gegeben, seine Gruppe, die anderen Kinder, das Personal und die Räumlichkeiten kennenzulernen.

 


23.2. Übergang Elternhaus- Einrichtung

Die eigentliche Eingewöhnung findet individuell nach den Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes statt.

Die Eltern begleiten am Anfang ihr Kind und bleiben die ganze Zeit im Gruppenraum auf einem festen Platz anwesend.  Wenn das Kind sich an die päd. Mitarbeiter gewöhnt hat und sich von ihnen in ein Spiel einbeziehen lässt (meist nach einigen Tagen), verlassen die Begleitpersonen für kurze Zeit den Raum und kommen nach Absprache mit dem Personal wieder zurück, um das Kind abzuholen. In der Zeit des Wartens werden auch die Eltern begleitet und ihnen die Möglichkeit zum Gespräch mit dem pädagogischen Personal oder der Leitung gegeben. Diese Phasen des Alleine Bleibens werden gesteigert, bis die gebuchte Kindergartenzeit erreicht ist. Die Eingewöhnungszeit kann mehrere Wochen dauern.

Besonders bei der Eingewöhnung nehmen sich die päd. Mitarbeiter sehr viel Zeit für das einzelne Kind. Das Kennenlernen von Gewohnheiten und Besonderheiten ist uns sehr wichtig. Gleichzeitig sind immer wieder Gespräche mit den Eltern notwendig, um das Kind in seiner Ganzheit zu verstehen.

Uns ist bewusst, dass erst, wenn sich ein Kind in unserer Einrichtung wohl und geborgen fühlt, eine Entwicklung und Förderung möglich ist.


23.3. Übergang Krippe – Kindergarten

 

Der Übergang von der Krippe in den Kindergarten wird durch mehrere Besuche in der jeweiligen Gruppe angebahnt. Eine vertraute Person aus der Krippe begleitet das Kind bei den ersten Besuchen. Auch die neue Gruppenleitung besucht das Kind in der Kinderkrippe.

 

Die Eltern werden bei der Gestaltung des Übergangs miteinbezogen. Ebenso werden diese zum Elternabend der neuen Eltern mit eingeladen. Ein Elterncafé mit dem betreffenden päd. Personal ermöglicht es auf besondere Fragen der Eltern einzugehen und die Umgewöhnungsphase zu besprechen. Ebenso findet ein Informationsgespräch mit der neuen Gruppenleitung statt, bei dem das Kind noch einmal mit seinen Besonderheiten und Gewohnheiten besprochen wird.

 

Auch die Gruppenerzieher/innen der Krippe und des Kindergartens tauschen sich vor Übertritt des Kindes aus. Hierbei werden unter anderem Spielvorlieben, Essgewohnheiten und soziale Kompetenzen des Kindes besprochen.

                                                                                                                                    

Allen Beteiligten muss bewusst sein, dass der Übergang von der Kinderkrippe in den Kindergarten auch eine große Umstellung für das Kind bedeutet und deshalb einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase bedarf.

 


23.4. Übergang Kindergarten – Grundschule

Um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule für die Kinder und deren Eltern zu erleichtern, arbeiten wir eng mit den beiden Grundschulen in Bad Kissingen zusammen. Wir möchten den Kindern ermöglichen sich auf die Schule zu freuen und ohne Angst dorthin zu wechseln.

Die Familien erhalten am Ende des vorletzten Kindergartenjahres einen „Fahrplan“ für das Vorschuljahr mit allen Terminen und wichtigen Informationen.  Gleich im Herbst wird für das laufende Kindergartenjahr ein Kooperationskalender mit der Schule erstellt, in dem alle wichtigen Aktionen und Termine noch einmal festgehalten werden. Dieser hängt dann über das ganze Jahr in der Einrichtung aus. Es finden regelmäßige Treffen der Kooperationsbeauftragten des Kindergartens und der Grundschulen statt.

 

Es gibt einen gemeinsamen Elternabend im Herbst und gegenseitige Einladungen, sodass die Kinder die jeweilige Schule im letzten Jahr vor der Einschulung bereits kennenlernen. Hierbei werden die Kinder von den Erzieherinnen begleitet.

Das Schulscreening für einzelne Kinder findet nach Möglichkeit gemeinsam mit pädagogischen Mitarbeiter/innen des Kindergartens statt. Bei Bedarf gibt es Beratungsgespräche mit Lehrern, Erziehern und Eltern.

 

Nach der Einschulung können die Kinder den Kindergarten im ersten Schuljahr noch einmal in den Ferien besuchen. Die Kinder der ersten Klassen werden zu Veranstaltungen des Kindergartens eingeladen.

 


23.5. Übergang in andere Einrichtungen

Wechselt ein Kind in andere Einrichtungen, wird den Eltern angeboten, dass sich die aufnehmende Einrichtung über das Kind bei der betreffenden Gruppenleitung informieren kann. Dies erfolgt nur mit einer Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten. Auf Wunsch der Eltern verfassen wir einen Entwicklungsbericht für die neue Einrichtung. Mitarbeiter der neuen Einrichtung können zum Kennenlernen des Kindes nach Absprache mit den Erziehungsberechtigten in unserem Haus hospitieren.

24. Aufzeichnungen

24.1. Dokumentation der Arbeit

Die pädagogische Arbeit der Einrichtung wird in allen Bereichen (päd. Arbeit, Elternarbeit, Gesprächsprotokolle, Entwicklungsbögen usw.) dokumentiert.

 

Die Arbeit der Projektgruppen wird auf einem aushängenden Wochenplan der jeweiligen Gruppe festgehalten. Dadurch wird eine kontinuierliche Förderung in allen Bereichen nach dem BEP ersichtlich. Dies ermöglicht den Eltern gleichzeitig mit ihrem Kind gezielter über den vergangenen Tag zu sprechen.

 

In der Kinderkrippe wird an einer Info-Wand über die Aktivitäten berichtet. Das tägliche Gespräch wird zur Informationsweitergabe genutzt.

 

 

Teamsitzungen werden protokolliert und für alle Mitarbeiter/innen zugänglich aufbewahrt.

 

Alle anderen Aufzeichnungen, wie Urlaubslisten, Unfallbögen, Verbandbuch, Personalakten, Schriftverkehr mit anderen Stellen usw. werden in eigenen Ordern und unzugänglich verwahrt.


24.2. Datenschutz

Alle Mitarbeiter und Praktikanten des Kindergartens unterliegen den Datenschutzrichtlinien. Neue Mitarbeiter und Praktikanten werden jeweils vor Beginn ihrer Tätigkeit durch die pädagogische Gesamtleitung, die Hausleitung oder die Gruppenleitung auf die datenschutzrechtlichen Bestimmungen und deren Folgen hingewiesen. Dies wird dokumentiert. Die pädagogische Gesamtleitung unterweist alle Mitarbeiter/innen einmal jährlich. Ein/e Datenschutzbeauftragte/r überprüft in regelmäßigen Abständen die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen

 

Die Übermittlung von Informationen über ein Kind an andere Stellen bedarf in jedem Fall der schriftlichen Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten. Absprachen mit anderen Förderstellen bedürfen der Zustimmung der Eltern und finden in der Regel zusammen mit den Eltern statt.

 

Auch Eltern und andere Familienangehörige unterliegen dem Datenschutz und dürfen Beobachtungen zu anderen Kindern und Familien, die sie in der Einrichtung machen, nicht weitererzählen. Darauf werden neue Eltern mit dem Betreuungsvertag schriftlich hingewiesen.

 


24.3. Portfolio

Für alle Kinder wird ein eigener Ordner im Kindergarten angelegt. Darin werden alle Bilder und Aufzeichnungen der Projektarbeiten, sowie Fotos und Berichte zu Aktivitäten gesammelt. Lernfortschritte der Kinder werden dokumentiert. Wenn das Kind unseren Kindergarten verlässt, nehmen die Eltern die Mappe ihres Kindes mit nach Hause.

Die Mappe ist Eigentum des Kindes und kann von ihm jederzeit betrachtet werden. Auf Wunsch des Kindes werden Ergänzungen eingefügt und Texte erstellt. Andere dürfen die Mappe nur mit Zustimmung des Kindes anschauen.

Bei Elterngesprächen wird die Portfoliomappe oft genutzt, um in das Gespräch einzusteigen und den Eltern die Fortschritte ihres Kinders zu veranschaulichen.

 

25. Öffentlichkeitsarbeit

Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit macht unsere Arbeit sowohl intern als auch extern transparent.

Wir verstehen uns als einen Teil der Kirchengemeinde und der Stadt und nehmen am öffentlichen Leben teil. Dabei ist es uns wichtig, sowohl unser katholisches Profil nach außen zu tragen, als auch die Kinder zu engagierten und selbstbewussten Bürgern zu erziehen.

 

Besonders die Eltern sollen die Möglichkeit erhalten, die Arbeit des Kindergartens kennen zu lernen. Dies beginnt bei der Aufnahme des Kindes (Elternabend für die neuen Eltern, Schnuppertag, Eingewöhnung mit Hospitation) und zieht sich durch die gesamte Kindergartenzeit. In den Portfoliomappen der Kinder finden sich Texte und Bilder zu unseren Ausflügen und besonderen Aktivitäten. Die Projektwände vermitteln einen Eindruck über die jeweiligen Projektthemen. Im regelmäßig erscheinenden Elternbrief wird über geplante Aktivitäten berichtet.

 

Ebenso machen wir durch Aushänge auf Aktivitäten und Aktionen in der Stadt und in der Kirchengemeinde aufmerksam. Ausliegende Flyer für die Eltern geben Informationen zu Veranstaltungen und Therapeuten.

 

Regelmäßig finden Besichtigungstermine in den jeweiligen Häusern für interessierte Eltern statt. Dabei wird der Kindergarten besichtigt, die päd. Arbeit vorgestellt und Fragen der Eltern beantwortet.

 

Auf der Internetseite stehen alle wichtigen Informationen über unseren Kindergarten. So sollen auch zukünftige Eltern und Interessierte sich einen Eindruck über unser Haus machen können.

 

Zeitungsberichte bringen unseren Kindergarten einer größeren Öffentlichkeit näher.

 

26. Qualitätssicherung

Unser Kindergarten unterliegt ständiger Veränderung. Wir passen unsere Arbeit den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder und den Wünschen der Eltern im Rahmen unserer Möglichkeiten an. Dazu bedarf es einem ständigen Austausch zwischen allen Beteiligten. Neben den regelmäßigen Elterngesprächen wird dazu das Instrument der gezielten Elternbefragung genutzt. In Kinderkonferenzen werden auch die Kinder zu ihren Wünschen befragt.

In der Dienstbesprechung werden die Lebenssituationen der Familien analysiert, die päd. Arbeit reflektiert und die Angebote der Einrichtung darauf ausgerichtet.

In der Qualitätskonferenz und am Planungstag einmal im Jahr werden die Ziele und das Leitbild der Einrichtung auf deren Umsetzung überprüft und ggfs. Veränderungen in der Arbeit besprochen.


26.1. Konzeptionsentwicklung

Die Konzeptionsentwicklung hat zur Folge, dass die Konzeption und somit die Arbeit im Kindergarten einem ständigen Wandel und einer Weiterentwicklung unterliegen. Durch neue päd. Erkenntnisse, dem Wandel in der Gesellschaft und der Veränderung der Lebenswelt von Kindern und Familien machen es notwendig, die Arbeit immer wieder zu überdenken und anzupassen.

 


26.2. Fortbildung

Das pädagogische Personal bildet sich laufend fort, so dass eine qualitativ hochwertige Arbeit auf dem neuesten Stand der Wissenschaft möglich ist, ohne die Grundausrichtung des Hauses in der Pädagogik ständig zu verändern.

 

 


26.3. Qualitäts - Management – System

Seit einigen Jahren arbeiten wir mit einem Qualitäts-Management-System. Im Pädagogik-Handbuch sind Ziele und Regelungen der päd. Arbeit in Bezug auf die Kinder festgelegt. Im Ergänzungs–Handbuch sind die Themenbereiche „Mitarbeiter“, „Eltern“, unser Aufnahmeverfahren, der Umgang mit Krankheiten und Unfällen, sowie das Thema „Kinderschutz“ und „Kindeswohlgefährdung“ geregelt. Die Prozessbeschreibungen der QM Bücher ergänzen und vertiefen die Regelungen der Konzeption. Unsere Handbücher werden regelmäßig auf Richtigkeit und Aktualität überprüft und bei Bedarf wird die Arbeit angepasst.

 

 

Jede/r Mitarbeiter/in ist verpflichtet, nach diesen Regelungen zu arbeiten. Die pädagogische Gesamtleitung ist dafür verantwortlich, dass die festgelegten Qualitätsstandards eingehalten werden.